Michael BrunschLuxemburg hat ein Eisenbahnnetz von 617 km, von denen 576 km elektrifiziert sind. Das Netz erstreckt sich dabei vom industriell geprägten Süden über etwa 80 km bis in den gebirgig geprägten Norden.
Luxemburg ist sehr stark auf Einpendler ausgerichtet, was sich auch im Bahnverkehr zeigt.
Die meisten Strecken werden im 30-Minuten-Takt betrieben, teilweise ergänzt um Regionalexpress-Züge. Auf der südlichen Strecke nach Frankreich gibt es in der Hauptverkehrszeit auch Zugfolgen von unter 15 Minuten. Die Strecke nach Rumelange wird nur in der HVZ bedient.
Fernverkehr gibt es in Richtung Lüttich, nach Brüssel und nach Paris. Daneben gibt es einen stündlichen Regionalexpress nach Koblenz, welcher einmal täglich nach Düsseldorf verlängert wird.
Die Fahrzeuge sind überwiegend nach dem Jahr 2000 gebaut und meist doppelstöckig.
Aus französischer Produktion stammen die Z2 von ANF aus den Jahren 1990 bis 92 und die Coradie Duplex, welche Alstom zwischen 2004 und 10 geliefert hat.
Bombardier lieferte Anfang der 2000er Traxx P140AC1 mit Görlitzer Doppelstockwagen, welche in der Vergangenheit auch nach Deutschland eingesetzt wurden. Diese Aufgabe haben seit 2014 Triebzüge vom Typ KISS aus dem Hause Stadler übernommen.
Aus Belgien wurden 20 Loks der belgischen Reihe 13 beschafft, welche ebenfalls mit Görlitzer Doppelstockzügen oder belgischem Rollmaterial eingesetzt werden.
Die Lokomotiven kommen auch im Güterverkehr zum Einsatz, für den aber auch geleaste Alstom PRIMA und wenige Dieselloks zur Verfügung stehen.
Aus dem Ausland kommen französische Coradia Duplex, TGV, belgische Desiro Mainline und weitere belgische Züge zum Einsatz.