Gisela, Matthias und Jonas Frey 1.4.2020 7:06
Hallo Herbert, sehr schöne Aufnahme die leider deutlich nach rechts kippt, aber vermutlich auch nicht gerade zu richten geht, da man sonst die hintere Tram anschneiden müsste.
lg Matthias
Herbert Graf 1.4.2020 9:21
Hallo Matthias. Mein Kollege schrieb mir: "Da irrt Matthias. Die vertikale linke Hauskante in Bildmitte als massgebende Linie ist nämlich genau senkrecht. Die abfallende Strasse hat wohl sein Auge getäuscht." Durch entzerren und begradigen wird nicht immer eine bessere Optik erziehlt. Meines Erachtens wird viel zu viel Aufhebens gemacht von wegen "erkennbar schief", anstatt sich auf das Objekt selbst zu konzentrieren. Ich habe schon bald eine panische Angst, dass ein Bild nicht den Vorstellungen eines Admins entsprechen könnte und damit hört dann der Spass langsam auf. Man sollte auch bedenken, dass die meisten von uns Hobbyfotografen sind, die nicht über das Wissen und Können von Profifotografen verfügen und schon gar nicht über eine Ausrüstung im fünfstelligen Franken/Euro Betrag.
Herzliche Grüsse
Herbert
Gisela, Matthias und Jonas Frey 1.4.2020 9:43
Herbert, die linke Hauskante in Bildmitte ist schon definitiv schief. Aber egal, grundsätzlich teile ich deine Meinung und bei dieser Aufnahme wäre es schade, wenn man die hintere Bahn abschneiden müsste um es gerade zu kriegen. Mein Kommentar ist eher als konstruktive Kritik gemeint, die gerade in der Kommentarfunktion etwas seltener angebracht wird im Vergleich zu früher wie mir scheint.
Mit Olli bin ich gerade in Diskussion wie die Ablehnungen auch weniger aggressiv sein könnten. Vielleicht lediglich ein Hinweis auf die Fehler, mit dem Hinweis es in die Bilderdiskussion zu stellen und dort dann Meinungen einholen, aufgrund derer dann die Admins freischalten, ohne das Votum für oder gegen eine Freischaltung.
Auch fände ich es gut schon freigeschaltene Aufnahmen in die Diskussion stellen zu können um da wirklich einen intensiven Austausch zu ermöglichen. Gerade bei fragwürdigen Bildern die freigeschalten wurden, bleiben oft völlig ohne Resonanz und man weiß letztlich gar nicht, wie überhaupt die Meinungen dazu sind.
Deine Bilder schätzte ich sehr, da sie immer sehr viel zeigen, jenseits der bloß nur 'schönen' oder perfekten Aufnahme. Die Perfektion halte ich für nicht so wichtig, mehr die Bildidee oder Aussage. Ich bin übrigens von einer Spiegelreflexkamera zu einer Canon Powershot Kompaktkamera herabgestiegen, was Olli immer wieder kritisiert. Aber ich bin damit viel spontaner und vielseitiger und muss nicht viel mitschleppen. Auch meine alte Minolta-Analog-Spiegelreflexkamera mit anschließendem Scan oder meine EOS 300D Digital würde qualitativ noch völlig ausreichen. Diesen Hype um immer die noch bessere Kamera halt ich völlig verkehrt und ist eigentlich ein negativ Auswuchs unserer Wegwerfgesellschaft. Vielleicht bringt die momentane Krise auch da ein Umdenken.
lg Matthias
Julian Ryf 1.4.2020 23:32
Interessante Diskussion. Ich stimme Matthias hier zu, dass in diesem Fall wohl ein Geraderichten (das Bild ist ohne Zweifel schief) nicht zu einem besseren Ergebnis führen würde - es sei denn, das Originalbild ist grösser und man könnte es geraderichten ohne das hintere Tram abzuschneiden.
Mich stört aber ehrlich gesagt sehr, dass bei solchen Diskussionen immer irgendjemand mit dem Argument kommt, als Hobbyfotograf könne nicht jeder über eine teure Ausrüstung verfügen. Wer dieses Argument bringt, hat ganz offensichtlich nicht verstanden, dass man ein gutes Foto fast in jeder Situation mit fast jedem Equipment machen kann und der Hauptteil in jedem Fall vom Fotograf abhängt. Und um ein Bild zu begradigen braucht man weder teure Software noch irgendwelche ausserordentlichen PC-Kenntnisse.
Ich selbst habe ebenfalls 1,5 Jahre mit einer Sony RX100 III fotografiert, welche nach wie vor als "Immer-dabei-Kamera" dient. Zwar bin ich vor einem Jahr auf eine semiprofessionelle Vollformatkamera umgestiegen, in 95 % der Situationen ist aber bei Bildern in der Grösse, wie sie hier gezeigt werden, kein Qualitätsunterschied zu erkennen. Und ich stimme Matthias auch hier zu, dass man mit der kleinen Kamera sehr viel flexibler ist (insbesondere, weil eben die Kamera klein genug ist, um sie immer dabei zu haben).
LG Julian
Peter Huber 2.4.2020 18:53
Das Bild kippt ungefähr 1,6° nach rechts. Hut ab, wer eine Schieflage von 1,6° mit dem Auge erkennt. Ich musste nachmessen. Ich finde diese leichte Schieflage tolerierbar. Wie Julian richtig schreibt, ist auch die Kamera nicht ausschlaggebend. Motiv, Komposition, Ausschnitt und Belichtung machen gerade hier im Internet mindestens 95% der Qualität des Bildes aus.
Alexander, R. 2.4.2020 19:20
Ohne die Kommentare hätte ich gedacht - okay, mal am Objekt orientiert und vom Admin toleriert 👍
In der Summe aus Bild und den gerechtfertigten Kommentaren hinterlässt das Bild leider keine Freude beim Betrachten.
Schade drum.
Julian Ryf 2.4.2020 20:21
@Peter: Vor ein paar Jahren hätte ich eine solche Schieflage wohl ebenfalls nicht bemerkt. Aber wenn man sie mal gesehen hat, dann sieht man sie plötzlich überall und sie stört einen, wenn sie nicht irgendwie gut ins Bild eingebaut wird.
Hier wirkt die Steigung der Strasse dieser Wahrnehmung sicher ein Stück weit entgegen, somit ist es mMn nicht ganz so störend. Zumal das restliche Bild qualitativ wie gestalterisch sehr gut ist.
Gruss, Julian
Gisela, Matthias und Jonas Frey 2.4.2020 21:07
Ich finde das was Alexander sagt sehr interessant. Vielleicht sollte man über Mängel doch öfters auch hinwegsehen um nicht von der Schönheit eines Bildes abzulenken und man plötzlich nur noch die Schieflage sieht und nicht die Qualität.
Ich habe mal bei einer Aufnahme darauf hingewiesen, das gut sichtbare Nummernschild eines neben einer Straßenbahn verändert zu haben. Das Bild wurde abgelehnt und es wurde in der Bilderdiskussion fast nur noch auch dem veränderten Nummernschild herumgeritten, anstatt um das Bild selber.
Hier in diesem Fall war es mein Fehler, auf die Schieflage hinzuweißen, anstatt die Schönheit des Bildes zu genießen. Das tut mir dann doch etwas leid, Herbert. Anderseits bekommt die Aufnahme so viel Aufmerksamkeit.
lg Matthias
Alexander, R. 3.4.2020 8:45
@Matthias: es war kein Fehler auf die Schieflage hinzuweisen. Die ist nunmal da.
Das Potential des Bildes ist aber groß genug, so dass die Freischaltung m.M. nach trotzdem in Ordnung geht: 2 Tram und nicht abgeschnitten, schöne Streckenführung, wenig Passanten, Licht i.O. , leger am Haus lehnende und Ruhe ausstrahlende Person ...
Gruß
Gisela, Matthias und Jonas Frey 3.4.2020 10:16
@ Alexander: wobei mich Passanten auf der Straße gar nicht unbedingt stören würden. Aktuell fotografiere ich im Straßenbahnbereich häufig mit Passanten, wie früher auch Kurt Rasmussen. Ich mache halt die Gesichter mit einem Weichzeichenfiler (Bewegungsunschärfe) unkenntlich.
Matthias