Bahnhof Hochzirl, im Feber 2007. Hochzirl ist ein faszinierender Platz, eigentlich mitten im Abseits gelegen, hat man hier in günstiger Entfernung zur Welt eine Ausweiche errichtet (wohl weil sie so von beiden Enden der Bahn gleich weit entfernt ist). Die gute Verkehrsanbindung des wirklichen Abseits hat dann zur Errichtung eines (Militär)spitals geführt, das über die Zeit sich in ein ziviles solches gewandelt hat, von Zirl führt nicht nur die frühere Hochspannungsleitung herauf, sondern auch eine Straße, und mit einem Mal war die Bahn nicht mehr Verbindung zur Welt, sondern im Weg - von uns aus gesehen hinter der Station war der Bahnübergang, und nachdem hier begegnet wird, war eben manchmal eine gewisse Wartezeit nicht vermeidbar. Nachdem so etwas aber nicht geht, hat man dann eine wunderbare Unterführung gebaut, die die Straße, an dieser Stelle gar zweispurig, unter der Bahn durchführt. Vergessen ist die Zeit, als vom Bahnhof eine Standseilbahn hinaufgeführt hat zum Spital - die Schwellen kann man im Wald noch bewundern - wahrscheinlich war es auch für die Patienten angenehmer, mit Zug und Seilbahn ins Spital gebracht zu werden, als über etliche Serpentinen von Zirl heraufchauffiert zu werden - und nächstens soll hier die Neurorehabilitation zumindest massiv ausgebaut werden, und auch der zweispurige Ausbau der Straße von Zirl herauf wurde vor einem Jahr noch diskutiert - hier bahnt sich eine geschickte Meisterplanung an. Interessant ist jedenfalls, daß man ein Spital, das der Bahn wegen an dieser Stelle errichtet worden ist, verzweifelt mit einer Straße durch einen Steilhang erschließt, anstatt über den besonderen Ort und dessen besondere Gelegenheiten, über Bedürfnisse spezieller Patienten und Möglichkeiten spezieller Versorgung nachzudenken. Eine Geschichte der Schnellschüsse, wirklich das Gegenteil von Planung, seit hier heroben angefangen worden ist. Ich bin gespannt, wie es weitergehen wird. kHds
Klaus Bach 23.03.2007, 1358 Aufrufe, 0 Kommentare
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