Clemens KralDie Bahnstrecke Halle–Hann. Münden – auch bekannt als Halle-Kasseler Bahn – ist nicht nur meine Hausstrecke. Sie ist eine Strecke mit unzähligen Facetten. Malerische Landschaften, alte Infrastruktur und meist spannender Verkehr – all das bettet sich in diese historisch bedeutsame und dennoch auch stark vernachlässigte Hauptbahn ein. Das moderne Zeitalter lässt vielerorts noch auf sich warten. Auch wenn sich daran so schnell nichts ändern wird, weiß man trotzdem nicht, wie lange das so bleibt.
Daher habe ich mich für fünf Tage im August 2022 aufs Rad geschwungen weit mehr als 200 Kilometer entlang der Bahnhöfe, Stellwerke und Gleisanschlüsse zurückgelegt. Entstanden ist eine umfangreiche Strecken-Dokumentation, die jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Ich habe mich dazu entschieden, diese Fotos separat von meiner Galerie "An der Hausstrecke" einzustellen, um die Tour als Gesamtes abzubilden.
An Tag 1 ging es zunächst per Zug von Halle(Saale)Hbf nach Kassel-Wilhelmshöhe, um die gesamte Strecke zurückzuradeln. Über das Tal der Werra und Fulda, vorbei am eigentlichen Streckenbeginn in Hann. Münden, war am Abend die Kirschenstadt Witzenhausen erreicht. Über Eichenberg und Leinefelde bis Gernrode-Niederorschel führte der 2. Tag. Mit rund 70 Kilometern war Tag 3 am längsten und anstrengendsten. Dabei standen u.a. Bleicherode Ost und Nordhausen auf dem Programm. Richtig lebhaft wurde der Verkehr ab Tag 4: Nach einem lohnenswerten Besuch in Rottleberode begleiteten mich viele Güterzüge bis nach Riestedt bei Sangerhausen. Der 5. Tag stand schließlich im Zeichen von Umleitern zwischen Blankenheim bei Sangerhausen und Halle (Saale).