Eine S3 nach Ostkreuz folgt den noch neuen Schienen zum ebensoneuen Ost-West-Regionalbahnsteig, welcher aber noch nie einen Regionalzug empfangen hat. Zunächst steht dieser dem S-Bahn-Verkehr zur Verfügung. Das heisst Zähne zusammenbeissen, denn lange, umständliche Umsteigewege entstehen. Aber wenn das Ostkreuz irgendwann mal fertig ist, heisst es: Ende gut, alles gut. Naja, fast alles - natürlich spart die Bahn einige Dächer und Rolltreppen, die ursprünglich vorgesehen waren, ein. Ein paar heute gesparte Euro werden so zum Ärgernis für viele Jahrzehnte. Schade! 8.7.2014
Thomas Wendt http://www.bahnbilder.de 08.07.2014, 756 Aufrufe, 4 Kommentare
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Hallo Thomas,
eine sehr eindrückliche Aufnahme der S3 an der Baustelle Ostkreuz.
Obwohl sich viel getan hat seit unserem Besuch dort, ist es in der Tat schade, dass durch die Sparmaßnahmen das Ostkreuz nicht im Sinn der Zufriedenheit der Fahrgäste fertiggestellt wird.
Einen lieben Gruß nach Berlin
Jeanny
Hallo Hans und Jeanny,
ja, die Baumaßnahmen sind immer interessant zu beobachten. Durch die lange Eingleisigkeit scheinen jetzt vorn und hinten Lokführer in der S-Bahn zu sitzen, sie steht dann nur so 1-2 Minuten im Ostkreuz und fährt dann zurück. Wann die aber zu- und aussteigen, weiss ich nicht, sie werden wohl kaum die gesamte Strecke mitfahren.
Sparen ist für mich so eine zweigleisige Sache - als normaler Mensch tut man sicher ganz gut daran, einige Reserven aufzubauen, wenn aber ein gesamtes Wirtschaftssystem immer mehr aufs Sparen baut, kann auch niemand mehr was verdienen. Immerhin kann man am Ostkreuz sagen, dass am Ende die Vorteile überwiegen - die S-Bahn-Fahrgäste auf dem Ringbahnsteig stehen nicht mehr in Wind und Regen, die auf dem Stadtbahnsteig haben weiterhin ein Bahnsteigdach, und die Regionalbahnhöfe sind von vornherein so minimalistisch geplant, dass man das gleich von vornherein gewöhnt ist :-)
Gruß,
Thomas
Hallo Thomas, sparen ist das eine, weiterdenken das andere. Leider wird heute (meist) die kurzfristige Rendite berücksichtigt, ohne zu bedenken, dass heute ausgegebenes Geld in Zukunft beträchtliche Einsparungen bringen könnte.
So wurde z.B bei Bau der eingleisigen Lötschbergbahn 1913 die meisten Tunnel und Brücken bereits für einen zweigeleisigen Ausbau vorbereitet. Als dann rund 70 Jahre später das zweite Gleis gebaut wurde, konnten die lange "schlafenden" Investionen gut genutzt werden.
einen lieben Gruss
Stefan
Hallo Stefan,
übrigens gibt es vergleichbare Vorarbeiten auch am Bahnhof Ostkreuz. Da man gerne eine Autobahn hier entlangführen möchte, ist ein Teil der Bauarbeiten der Einbau eines Autobahntunnels.
Die Autobahnverlängerung ist politisch sehr umstritten und ob dieser Teil, der durchs Ostkreuz führt, jemals kommt, ist unklar.
Eine anderweitige Verfügbarmachung ist wohl ein Traum, den man nicht träumen sollte :-)
Gruß,
Thomas