SEV zwischen Konstanz und Singen. Wobei dieser SEV vor Ort als Schechtestmöglicher Ersatz-Verkehr aller Zeiten zu beurteilen war. 700-1400 Sitzplätze je Stunde und Richtung mit 2 Gelenkbussen pro Stunde zu ersetzen, da hat wohl irgendein Bahnmanager den Schuss nicht gehört. Hier die Situation in Radolfzell "nach Abfahrt" der Busse... Die kamen aus beiden Richtungen brechen voll an. Keinerlei Chancen einzusteigen. Hoffentlich gab es bei der Hitze keine kollabierten Personen. Reisen in Dritte-Welt-Ländern sind tatsächlich erheblich entspannter. Keiner fühlte sich irgendwo zuständig, Missstände zu beheben. Im Internet war nur allgemein ein Hinweis auf den Schienenersatzverkehr, aber sämtliche Seehasen weiterhin gelistet. In Konstanz wusste nicht einmal der Info-Punkt darüber Bescheid, in Radolfzell war das Bahnhofsmanagement völlig überfordert und zog sich in unverschämte Spitzfindigkeiten zurück. Und die örtliche Presse, leider nur durch den Monopolisten Südkurier vertreten, schlief den Schlaf der Gerechten. Solange niemand durch die Hitze und stundenlange drangvolle Enge im Bus kollabiert ist oder verletzt wurde, kann man hoffentlich nur lachen über die Chaosmanager, eines Industriestaates unwürdig. Juli 2016.
Olli http://igschieneschweiz.startbilder.de 10.07.2016, 542 Aufrufe, 2 Kommentare
Hallo Olli,
ich will ja nicht unken und bin bestimmt auch kein "ewig Gestriger", aber ich kann mich nicht erinnern, daß es, als die Bahn noch ein Staatsunternehmen war, solche Zustände gab! Da wurde alles zentral organisiert. Heute hat man unzählige Bahnunternehmen, völlig unübersichtliche Zuständigkeitsbereiche und das entsprechende Gerangel, wer denn für was einzustehen hat. Chaos pur! Hinzu kommt das schon fast krankhafte Gesuche nach dem jeweils billigsten Anbieter, wenn es Fremdleistungen zu erbringen gilt! Da KANN nichts Vernünftiges bei rauskommen, denn der Billigste ist i.d.R. nicht gerade der Beste! Der Leidtragende ist in jedem Fall der Reisende. Da ist es kein Wunder, daß viele Leute den Privat-PKW vorziehen.
Lieben Gruß!
Micha
Die Privatisierung hat Vor- und Nachteile. Genau auf dieser Strecke erfreut man sich eigentlich seit 22 Jahren komfortablen Nahverkehrs, den es mit der DB nicht gegeben hatte. Seit 2006 ist zumindest der Regionalverkehr auf ähnlichem Niveau angekommen. Aber wenn man nun das Hickhack und das Chaos bei einer kleinen Störung betrachtet, dann muss man schon sagen, das ist schlechter organisiert als Honies 5-Jahrespläne. Bei einer solchen Organisation wird der Sand in der Wüste schon nach 2 Jahren knapp... :-D ... Das wäre wohl zu Staatsbahnzeiten nie passiert. Insofern scheint wohl hier Pest gegen Cholera getauscht worden zu sein...
Gruß, Olli
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