Heute gibt es bei DB-Kalt-Start einen Re-Start, da die Strecke für 2 Wochen für Forstarbeiten gesperrt war. Vielleicht legt die weltgrößte Wasserstoffzugflotte im zweiten Anlauf nicht den weltgrößten Wasserstoffzugflop hin... ;-) Und die Fahrgastinformation ist diesmal nicht wasserstoffbetrieben... :-D
Zum Anlass des Re-Starts in froher Hoffnung mal ein paar Bilder mit den Coradia iLint. Immerhin eine Garnitur fuhr an jenem Tag noch an meiner Linse vorbei, Grund genug, um das mal zu zeigen, verbunden mit besten Wünschen, vor allem für die arg geschundenen Pendler vor Ort.
Mehr Vaporware als Hardware auf Gleisen waren hier 554 112 und 554 111 als RB 15 nach Bad Homburg in Friedrichsdorf. Dezember 2022.
Olli http://igschieneschweiz.startbilder.de 29.01.2023, 237 Aufrufe, 6 Kommentare
Es fahren ja immer noch parallele SEV-Busse, eben nur nicht in den Fahrplanlagen der Züge. Heute (31.01.) sind aber schon wieder einige Bahnen nicht gefahren, andere haben in Wilhelmsdorf gewendet, um zumindest die Rückfahrt wieder einigermaßen im Plan zu haben. Dafür fällt aber jeder zweite Zug der S5 aus, als Grund wird ein Defekt im Stellwerk angegeben, so richtig gelungen ist der Re-Start also auch nicht. Und wenn man in Friedrichsdorf vom Bus in die Bahn umsteigen muss (oder umgekehrt), dann ist die Behelfsbrücke, die hier als idealer Fotostandort dient, auch ein ärgerliches HIndernis, zumindest bei Schnee/Regen oder mit Gepäck oder wenn man nicht gut zu Fuss ist.
Gruss
Thomas
Hallo Thomas,
gibt es denn jetzt Fahrgastinformation oder fahren da immer noch Geisterzüge? Bei Abfahrt des Geisterzugs, springt die Anzeige einfach um auf den nächsten (hoffentlich nicht Geister-)Zug. Ist ja offenbar schon das ultimative Chaos dort... Haben denn die Fahrgäste auch schon auf Vaporware umgestellt, und fahren jetzt Auto? Wie ist die Resonanz?
Gruss, Olli
Zumindest auf bahn.de kann man einigermaßen verlässliche Informationen bekommen (habe das mal mit der Realität verglichen), das ist aus meiner Sicht sowieso wichtiger als die Anzeigen auf dem Bahnsteig, denn so weiß ich, ob der Weg zum Bahnhof überhaupt lohnt. Die Anzeigen am Bahnsteig waren schon zu HLB-Zeiten nicht immer zuverlässig, die Minuten bis zum nächsten Zug waren immer sehr "sprunghaft" und haben auch nach oben und unten geschwankt. Auf jeden Fall sind die Züge jetzt leerer als vorher, verlorenes Vertrauen gewinnt man eben nicht so schnell zurück. Außerdem sind die parallel verkehrenden Busse vor allem für die Schüler der Usinger Schule wesentlich attrakiver, der Bus hält -zumindest inoffiziell- direkt vor der Schule, zum Bahnhof sind es gut 1200 Meter zu Fuss. Ich hatte eine Anfrage an den RMV gestellt, wieviele Kunden hier weggeblieben sind, keine Antwort. Auch auf die Frage, warum man nicht die RB12, die ja direkt über Höchts führt und somit viel näher an der Tankstelle, als Probierstrecke ausgesucht hat, ist ohne Antwort, aber das dürfte ein Politikum sein.
Gruss
Thomas
Wasserstoff - das neue Wundermittel. Grundsätzlich schon, aber nur, wenn die Produktion entsprechend "klimaneutral" ausfällt und der Wasserstoff beim Verbraucher produziert wird. Somit wäre es vielleicht doch einfacher, die Strecken mit Fahrdraht zu überspannen und den Umweg über den Wasserstoff zu sparen.
einen lieben Gruss
Stefan
Nun ja Stefan,
es wäre ja schon praktisch, wenn man zumindest die bestehende Strecke mit einem Stromabnehmer genutzt würde. Der Zug hat ja elektrischen Antrieb und ist ja gleichzeitig auch ein BEMU. Erst dann würde es Sinn machen. Und vielleicht hätte das ganze nicht auf einen Lint aufsetzen dürfen, sondern auf einen Coradia. Wie wir von der Bodenseegürtelbahn wissen, ist der Lint ein ziemlich schlechter Dieselzug und kann da schon keine Fahrpläne halten. Aber er ist momentan der einzige, der lieferbar ist. Als Wasserstoffzug macht er dabei auch keine bessere Figura...
Jetzt ist das halt ein zweischneidiges Schwert. Einerseits hat der RMV-Chef Ringat das Henne-Ei-Problem für die Wasserstofftechnik bei der Bahn gelöst, andererseits ist mit dem Frankfurter Größenwahn wieder mal jede Menge schief gelaufen. Immerhin hat man auch die schlafende Konkurrenz geweckt, die zumindest auf dem Papier einen brauchbaren Zug baut, leider auch ohne Stromabnehmer.
Aber es ist auch völlig unverständlich, warum man nicht einen Fahrdraht auf der anderen Strecke nach Friedberg legt. Das hätte Netzwirkung gehabt und die momentanen Umleitungen erheblich vereinfacht. Aber warum man da in Deutschland immer und grundsätzlich - ich glaube, das ist ein Grundgesetz - erst mal alles kaputtrechnet um nur dann etwas zu machen, wenn es eigentlich mehr als dringend benötigt wird, das werde ich wohl nie verstehen. Einfach eine Leitung hängen und nicht tausend andere Sachen in den Kostenvoranschlägen verstecken.
Gruss, Olli
Der Einsatz bimodaler Fahrzeuge, die auf elektrifizierten Abschnitten Strom aus der Oberleitung bezeihen können und sonst mit Akkus betrieben werden, wird in den Planfeststellungsunterlagen für die anstehende Elektrifizierung bis Usingen ausdrücklich ausgeschlossen, wegen der "Unreife" der Fahrzeuge. Ich frage mich aber, warum man dann bestehende Verträge außer Kraft setzt und ebenso unreife Fahrzeuge auf die Kunden loslässt, wenn doch in absehbarer Zeit die DB mit ihren S-Bahnen den größten Teil der Strecke unter dem Fahrdraht den Verkehr abwickelt (so sie denn dazu in der Lage ist), da hätte man den bestehenden, funktionierenden Betrieb mit den Diesel-Triebzügen belassen können bis zur Elektrifizierung. Weniger Diesel wird jetzt auch nicht in CO2 umgesetzt, eher mehr, und der Imageschaden wird wohl lange vorhalten.
Gruss
Thomas