Zum Thema im Forum: "Eisenbahnfotografie in Frankreich" ein paar Bilder: Gleich zu Beginn ein "Problembild" Nach dem Fotografieren der SNCF BB 22209 mit ihrem TER nach Lyon nahm der "Chef de Gare" die Mühe auf sich, um ans Ende des Bahnsteiges zu kommen und seinen Missmut über mein Tun kund zu tun sowie mir ausdrücklich zu verbieten ihn zu fotografieren, bzw. allfällige Bilder zu löschen.
Es lohnt sich also grundsätzlich und dies nicht nur in Frankreich, aufzupassen, was, bzw. wen man da beim Fotografieren aufnimmt.
Bellegarde, den 23. März. 2019
Stefan Wohlfahrt http://klein-aber-fein---imagination.startbilder.de/ 26.06.2020, 371 Aufrufe, 7 Kommentare
EXIF: SONY ILCA-77M2, Datum 2019:03:23 08:00:58, Belichtungsdauer: 1/125, Blende: 71/10, ISO100, Brennweite: 240/10
Hallo Stefan,
schon in den 1980er Jahren stand in den einschlägigen Reiseführern zum Eisenbahnfotografieren in Frankreich, dass zwar Fotos von allen der Öffentlichkeit zugänglichen Stellen gestattet sind, das Aufnehmen von Personen aber untersagt ist. Und da dachte noch niemand an die Datenschutzgrundverordnung...
Gruß Horst
Danke Horst für deinen Kommentar zu diesem Bild. Datenschutz hin, Datenschutz her, ich finde es Grundsätzlich gut, darauf zu verzichten, Personen ungewollt mit aufs Bild zu nehmen, ganz besonders, wenn diese unvorteilhaft dargestellte werden, wie z. B. ein Lokführer hinter der Lok, der in Ermangelung einer entsprechenden Anlange auf der Lok sein Geschäft dort erledigt.
Doch gerade jene, die nicht aus Bild wollen stellen sich instinktiv immer so hin, dass ihr Wille kaum erfüllt werden kann...
einen lieben Gruss
Stefan
Hallo Stefan,
das mit den Personen im Bild ist - vom Datenschutz einmal abgesehen - so eine Sache. Wahrscheinlich wurde ich zu sehr durch die Bilder der "alten Meister" geprägt (wo sind vom Lokpersonal mal abgesehen auf C. Bellingrodts Fotos schon Leute zu sehen) und habe immer versucht, Eisenbahnaufnahmen "pur" zu machen. Inzwischen habe ich meine Meinung etwas geändert, denn Menschen - ob Personal oder Fahrgäste - gehören zum Eisenbahngeschehen dazu und können ein Bild beleben.
Gruß Horst
Hallo Horst,
allgemein aber auch besonders mit den immer mehr vereinheitlichten Triebzügen drängt es sich schon auch, vermehrt "belebte" Bilder zu machen. Dies ist aber alleine vom Motiv her eine ziemliche Herausvorderung und dann gilt es noch die Gesetzlichen Vorschriften zu befolgen, wenn man das Bild veröffentlichen möchte, alternativ könnte man natürlich Tiere nutzen, aber sind oft noch störrischer als Menschen.
einen lieben Gruss
Stefan
Allerdings rührt die Störrigkeit der Bahnsicherheit vielmehr aus einer Zeit her, als es noch um den Kalten Krieg, Spionage, Terrorismus etc. ging. Überall, wo Anschläge möglich sind, war man vorsichtig. Insbesondere die Bahninfrastruktur war früher noch deutlich relevanter als heute. Um die Persönlichkeitsrechte oder gar Datenschutz ging es gar nicht. Ich denke, es gibt schon noch einige Orte, wo man deswegen immer noch skeptisch gegenüber Fotografen ist.
Ich meine aber, auch für Frankreich gibt es inzwischen eine Fotogenehmigung für private Zwecke. Manchmal hilft es aber auch, wenn man sich mit dem Sicherheitspersonal einigt, Fotos nur von Fahrzeugen zu schießen, aber nichts von der Infrastruktur. Ohnehin freuen sich die französischen Lokführer fast alle über Fotografen an der Strecke. In Deutschland scheint man da erst in den letzten 10 Jahren deutlich aufgeschlossener zu sein. Davor wurde bisweilen schon mal Unmut ausgedrückt.
Eine Nez Cassé hätte ich auch mal gerne vor der Linse, schönes Bild aus dem Schatten zeigst Du hier...
Gruss, Olli
Hallo Olli,
bei dieser Diskussion musste ich unwillkürlich an dieses Foto denken: http://www.bahnbilder.de/bild/Frankreich~Galerien~Region+Mt.+Cenis+Linie/22159/in-den-70er-jahren-waren-eisenbahnfreunde.html :-)
Gruß Horst
Ja Horst, bei jenem verlinkten Bild fällt mir nur ein, wir sollten unseren Großeltern und Urgroßeltern immer dankbar sein. Beim Betrachten jenes Bildes ist man das irgendwie ganz besonders. Die scheinen in Frankreich einen richtig nachhaltigen Eindruck hinterlassen zu haben. Da ist man noch dankbarer, dass Robert Schumann, Degaulle und Adenauer Rezepte dagegen forciert haben. Das sollte man den EU-Kritikern immer wieder aufs Neue hinter die Ohren schreiben. Gut dass man heute darüber zumeist lachen kann...