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[Antwort schreiben] [Zurück zum Forum]Re: Stuttgart 21: Finanzierungsvereinbarung wurde heute unterschrieben
(Gisela, Matthias und Jonas Frey, 4.4.2009 11:06)Hallo Olli,
die Gäubahn wird wirklich völlig unmöglich angebunden. Heute sind nahezu sämtliche Streckenverzweigungen in und um Stuttgart kreuzungsfrei ausgebaut und auch das Gleisvorfeld des HBF hat zahlreiche Kreuzungsbauwerke. Die Züge der Gäubahn müssen jetzt von Horb kommen bei Rohr auf die S-Bahnstrecke zum Flughafen abbiegen. Ob dieses Gleisdreieck völlig kreuzungsfrei gebaut wird... Dann fahren die Fern- und Regionalzüge bis zum Flughafen auf einer für die S-Bahn gebauten Strecke mit relativ engen Kurven. Heute fahren dort zwei S-Bahnlinien, ob dann später dort nur noch eine Linie fahren wird?
Am Flughafen gibt es das Problem der Bahnsteighöhe, die jetztige Höhe ist für manche Züge zu hoch, daher wird wohl eine Bahnsteigkante der S-Bahn bleiben, die andere für die Regionalzüge, zwei quasi eingleisige Strecken nebeneinander.
Die Gäubahnstrecke zweigt im Flughafenbereich niveaugleich von der S-Bahnstrecke ab und wendet über eine sehr enge Kurve um nahezu 180° um in die Neubaustrecke Richtung Stuttgart einzumünden. Dort jedoch kreuzungsfrei.
Im Grunde müsste die Gäubahn über einen unterirdischen Abzweig ohne Flughafenanbindung angeschlossen werden.
Eine der schönsten Stadteinfahrten wird es dann auch nicht mehr geben!
Falls weiterhin die Intercity Züge von Nürnberg in Richtung Karlsruhe weiterfahren sollen, müssten diese nach der S-Bahnhaltestelle Nürnberger Straße die Gegengleise (Fern- und S-Bahn) niveaugleich kreuzen um dann von Osten her in den unterirdischen Hauptbahnhof einzufahren.
Die nördlichen Strecken führen ab Bahnhof Feuerbach über einen zweigleisigen Tunnel zum Hauptbahnhof, gibt es dort eine Störungen, stehen keine Ausweichmöglichkeiten zur Verfügung. Allenfalls über die Güterumgehungsbahn, um dann am neuen Durchgangshauptbahnhof Kopf zu machen.
Von Kritikern gelten die acht Durchgangsgleise als für zu wenig um hier einen integralen Taktverkehr einzurichten. Erweiterungen am Bahnhof und den Zulaufstrecken wären nur mit ganz erheblichem Aufwand möglich.
Dieselzüge werden den neuen Bahnhof wohl nicht anfahren können.
Ich sehe da insgesamt zahlreiche betriebliche Nachteile, da erscheint mir das Alternativkonzept (Ausbau des Kopfbahnhofes, NBS nach Ulm) weit durchdachter, mit mehr Reserven als das Durchgangsbahnhofskonzept. In den Prospekten wird da vieles nur schön geredet scheint mir. Da heute nahezu alle Züge Wendezüge sind, ist ein Kopfbahnhof eigentlich kaum noch ein größeres betriebliches Problem.
Das die veranschlagten Kosten nicht eingehalten werden können, darauf kann man schon heute jede Wette eingehen, auch wenn immer wieder das Gegenteil behauptet wird.
lg Matthias
Olli schrieb:
Wenn es nicht deswegen andernorts in BW Einschnitte gäbe, wäre es sicher eine gute Sache. Solange die aber alle Finanzen nach Stuttgart umlenken, mutet es einen wie der bayrische Zentralismus an. Außerdem ist mit der Gäubahn eine weitere internationale Achse vollkommen unmöglich angebunden.
Olli
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Stuttgart 21: Finanzierungsvereinbarung wurde heute unterschrieben Gisela, Matthias und Jonas Frey 2.4.2009 18:37 Re: Stuttgart 21: Finanzierungsvereinbarung wurde heute unterschrieben Olli 2.4.2009 20:13 Re: Stuttgart 21: Finanzierungsvereinbarung wurde heute unterschrieben Gisela, Matthias und Jonas Frey 4.4.2009 11:06 Re: Stuttgart 21: Finanzierungsvereinbarung wurde heute unterschrieben Stefan Wohlfahrt 2.4.2009 23:46 Re: Stuttgart 21: Finanzierungsvereinbarung wurde heute unterschrieben Olli 3.4.2009 13:06 Re: Stuttgart 21: Finanzierungsvereinbarung wurde heute unterschrieben Stefan Wohlfahrt 3.4.2009 16:14 Re: Stuttgart 21: Finanzierungsvereinbarung wurde heute unterschrieben Olli 3.4.2009 17:20
