Auch wenn ich im vergangenen Jahr den umgekehrten Weg gegangen bin, finde ich es gut, dass Du es jetzt auch mit einer analogen Kamera probierst. Meine erste Spiegelreflex schenkten mir meine Eltern um 1970. Es handelte sich um eine Zeiss Ikon mit 50 mm-Objektiv mit eingebautem Belichtungsmesser. Alle sonstigen Einstellungen waren von Hand vorzunehmen. 1979 kaufte ich mir eine Canon AE 1 mit einem lichtstarken 1:1,4 50 mm-Objektiv. Diese Kamera gehörte zu den wenigen damals erhältlichen mit Blendenautomatik (Lichtstärke und Zeitvorwahl waren mir wegen der Eisenbahnfotografie wichtig). Später habe ich diese durch modernere Nachfolger ersetzt. Der Digitalfotografie stand ich lange skeptisch gegenüber, erst 2007 kaufte ich mir eine Olympus FE, die aufgrund ihrer geringen Größe in jede Jackentasche passt und die ich fast immer dabeihabe (man weiss ja nie, was einem unerwartet vor die Linse kommen könnte). Dass ich mir im vergangenen Jahr eine Canon EOS 100 D mit 18-55 mm-Objektiv zugelegt habe, hat mehrere Gründe. Neben der sofortigen Kontrolle und dem jederzeit möglichen Betrachten auf dem Bildschirm hat es für mich auch einen praktischen Aspekt. Ich fotografiere seit ca. 40 Jahren Eisenbahnen und Straßenbahnen. Die Gesamtzahl meiner Dias schätze ich auf 40.000. Diese habe ich in (nicht ganz billigen) Diahüllen in bald 100 DIN A 4-Ordnern untergebracht. Dazu kommen die noch in Kästen untergebrachten Personen- und Landschaftsfotos. Irgendwann weiss ich nicht mehr, wo ich das alles unterbringen soll. Nach jeder Reise sind zahlreiche Dias neu einzusortieren, ein zeitaufwändiges und umständliches Verfahren. Das gilt auch für das (zugegebenermassen schöne) Betrachten auf der Leinwand. Ehrlich gesagt habe ich nicht viel Ahnung von den theoretischen Grundlagen der Fotografie, aber wenn ich mir die Bilder bei bb.de so ansehe, habe ich schon den Eindruck, dass selbst ein gutes (und mit einem guten Scanner eingescanntes) Dia mit vielen digitalen Fotos nicht mithalten kann. Z. Zt. habe ich neben der Canon EOS 100 D - diese Kamera habe ich vor allem wegen ihres im Vergleich zu vielen anderen digitalen Spiegelreflexkameras handlichen Formats gewählt - auch immer noch eine analoge Canon mit einem - auch digital einsetzbaren Tamron 18-300 mm-Objektiv dabei. Die analoge Kamera nutze ich aber so gut wie gar nicht. Auch wenn ich mit meiner jetzigen (ziemlich bescheidenen) digitalen Ausrüstung mit einer Reihe von bb.de-Fotografen nicht mithalten kann, bin ich unter dem Strich ganz zufrieden, den Umstieg gemacht zu haben. Übrigens: Wir hatten viele Jahre einen VW Käfer, dem ich heute noch nachtrauere. Halte Deinen in Ehren!
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