Danke für den Link. Ist ja interessant, wenn der Europaabgeordnete Köster gleich mal alle, die sich über diese Initiative beschwert haben, sozusagen als Idioten bezeichnet.
Herr Köster scheint von der Einstufung von Webseiten in kommerziell / nicht kommerziell und vom Abmahnwesen in Deutschland keine Ahnung zu haben. Vielmehr beharrt er offentlichtlich auf der Sichtweise, die überhaupt zu dem Vorschlag geführt hat - nämlich dass Bilder, die Geld einbringen indem sie urheberrechtlich geschützte Bauwerke darstellen, den Urhebern Möglichkeit zur Teilhabe an den Verdiensten einräumen müssen.
Dass der Wert und Verdienst (wenn überhaupt gegeben) der meisten Amateurfotos aber im Centbereich liegt, durch Abmahnungen die Risiken aber in die Tausenden Euro gehen, das hat man schlichtweg übersehen. Auch, dass ein Foto ja nicht nur zentrale Elemente (z.B. ein Bauwerk) hat, sondern zwangsläufig sehr viele urheberrechtlich geschützte Bauwerke als Beiwerk mit drauf sein können, hat man übersehen. Das macht die Suche nach Urhebern aber letztentlich unmöglich.
Egal, wie ein Europaabgeordneter das Thema sieht - die Darstellung von Wikipeda, der Fotografen- und Journalistenverbände und der zahlreichen in den Medien zur Sprache gekommenen Juristen ist in meinen Augen durchaus glaubwürdig. Handwerklich schlecht gemachte Gesetze können eben andere Wirkungen erzielen als ursprünglich geplant war.
Andererseits merkt man, dass der Druck im Europaparlament ankommt - aber angesichts dieser seltsamen Beschwichtigung, die sich so liest, als könne irgendwann das Gesetz kommen und die Protestierenden würden es nur nicht verstehen, ist da keineswegs Entspannen angesagt.
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