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"199+872-3" Fotos

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199 872-3 (299 114-9 | 110 872-9 | DR V 100.1) drückt Wagen für den nächsten Zug zum Brocken in den Hauptbahnhof Wernigerode.

🧰 Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB)
🕓 29.4.2023 | 9:44 Uhr
199 872-3 (299 114-9 | 110 872-9 | DR V 100.1) drückt Wagen für den nächsten Zug zum Brocken in den Hauptbahnhof Wernigerode. 🧰 Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) 🕓 29.4.2023 | 9:44 Uhr
Clemens Kral

HSB im Doppelpack: Während 99 7247-2 (99 0247-9 | 99 247) auf dem Weg zum Brocken ist und den Bahnhof Wernigerode Westerntor ansteuert, stellt 199 872-3 (299 114-9 | 110 872-9 | DR V 100.1) auf dem Werkstattgleis schon den nächsten Zug zum Brocken bereit.

🧰 Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB)
🚂 HSB 8943 Wernigerode Hbf–Brocken
🕓 29.4.2023 | 9:42 Uhr
HSB im Doppelpack: Während 99 7247-2 (99 0247-9 | 99 247) auf dem Weg zum Brocken ist und den Bahnhof Wernigerode Westerntor ansteuert, stellt 199 872-3 (299 114-9 | 110 872-9 | DR V 100.1) auf dem Werkstattgleis schon den nächsten Zug zum Brocken bereit. 🧰 Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) 🚂 HSB 8943 Wernigerode Hbf–Brocken 🕓 29.4.2023 | 9:42 Uhr
Clemens Kral

199 872-3 wartet am 22.04.2023 in Drei Annen Hohne mit dem Zug 8935 zum Brocken die Kreuzung mit dem Gegenzug ab.
199 872-3 wartet am 22.04.2023 in Drei Annen Hohne mit dem Zug 8935 zum Brocken die Kreuzung mit dem Gegenzug ab.
Christopher Pätz

199 872-3 wird aufgrund eines Schadens von Kö 199.012-6 aus dem Bahnhof Westerntor geschleppt (06.05.2022)
199 872-3 wird aufgrund eines Schadens von Kö 199.012-6 aus dem Bahnhof Westerntor geschleppt (06.05.2022)
Lukas Sanders

BR 199 872-3 der Harzer schmalspurbahn im Bahnhof Wernigerode Hochschule Harz mit einer Schneeschleuder auf dem Weg vom Brocken nach Wernigerode am 05.04.2022 um 11.06 Uhr.
BR 199 872-3 der Harzer schmalspurbahn im Bahnhof Wernigerode Hochschule Harz mit einer Schneeschleuder auf dem Weg vom Brocken nach Wernigerode am 05.04.2022 um 11.06 Uhr.
Glaskasten98.3

Das Harzkamel der HSB 199 872-3 aus Richtung Wernigerode am 06/08/2020
Das Harzkamel der HSB 199 872-3 aus Richtung Wernigerode am 06/08/2020
Niko Lüdke

Das Harzkamel der HSB 199 872-3 stand am 25.04.19 am Stellwerk de Bahnhofs Wernigerode abgestellt.
Das Harzkamel der HSB 199 872-3 stand am 25.04.19 am Stellwerk de Bahnhofs Wernigerode abgestellt.
Zwangsbremsung

2  Kamele  in Drei Annen Hohne, währendessen links im Bild  199 872-3 ausserplanmäßig einen Personenzug zum Brocken befördert, wartet 199 872-9 auf den nächtlichen Einsatz mit dem Bauzug im Thumkuhlental. Beide Lokomotiven verfügen nicht über eine Zugheizungseinrichtung. 16.10.2018 14:02 Uhr Drei Annen Hohne.
2 "Kamele" in Drei Annen Hohne, währendessen links im Bild 199 872-3 ausserplanmäßig einen Personenzug zum Brocken befördert, wartet 199 872-9 auf den nächtlichen Einsatz mit dem Bauzug im Thumkuhlental. Beide Lokomotiven verfügen nicht über eine Zugheizungseinrichtung. 16.10.2018 14:02 Uhr Drei Annen Hohne.
Siegfried Heße

Diesel Rangierlok 199 872-3 im Bahnhof Wernigerode am 30.05.2018. 
Der Name Harzkamel wurde von den Lokführern geprägt.  Diese Lok trägt den Name ,, Harzkamel `` Denn sie wurde auf Schmalspurbereich umgerüstet, und hat nun eine leicht schaukelnde Fahrweise daher auch auch ,, Harzkamel ``
Diesel Rangierlok 199 872-3 im Bahnhof Wernigerode am 30.05.2018. Der Name Harzkamel wurde von den Lokführern geprägt. Diese Lok trägt den Name ,, Harzkamel `` Denn sie wurde auf Schmalspurbereich umgerüstet, und hat nun eine leicht schaukelnde Fahrweise daher auch auch ,, Harzkamel ``
M. Schiebel

Der Zufallstreffer als 199 872-3 läuft mit einem Güterzug am 16.4.2008  bei Netzkater in Richtung Nordhausen.
Der Zufallstreffer als 199 872-3 läuft mit einem Güterzug am 16.4.2008 bei Netzkater in Richtung Nordhausen.
Dmitry Mamin

199 872-3  Harzkamel  der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) ist im Bahnhof Wernigerode abgestellt. Bild durchlief die Selbstfreischaltung. [10.3.2018 | 9:34 Uhr]
199 872-3 "Harzkamel" der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) ist im Bahnhof Wernigerode abgestellt. Bild durchlief die Selbstfreischaltung. [10.3.2018 | 9:34 Uhr]
Clemens Kral

Blick von der Aussichtsplattform auf 199 872-3  Harzkamel  der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB), die im Bahnhof Wernigerode abgestellt ist. [10.3.2018 | 9:34 Uhr]
Blick von der Aussichtsplattform auf 199 872-3 "Harzkamel" der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB), die im Bahnhof Wernigerode abgestellt ist. [10.3.2018 | 9:34 Uhr]
Clemens Kral

199 872-3 steht für Rangierdienste im Bahnhof Wernigerode am 04. November 2017 bereit.
199 872-3 steht für Rangierdienste im Bahnhof Wernigerode am 04. November 2017 bereit.
Klaus-P. Dietrich

Am Vormittag des 01. Dezember 2016 steht 199 872-3 im Bahnhof Wernigerode.
Am Vormittag des 01. Dezember 2016 steht 199 872-3 im Bahnhof Wernigerode.
Klaus-P. Dietrich

Vom tollen Morgenwetter ist jetzt nichts mehr übrig. 99 7237-3 dampft im Regen vor sich hin während die beiden Harz Kamele 199 861-6 und 199 872-3 in der Werkstatthalle stehen.

Wernigerode 22.07.2016
Vom tollen Morgenwetter ist jetzt nichts mehr übrig. 99 7237-3 dampft im Regen vor sich hin während die beiden Harz Kamele 199 861-6 und 199 872-3 in der Werkstatthalle stehen. Wernigerode 22.07.2016
Dennis Fiedler

Während die Dampfloks nebenan schon für ihre Bergfahrt bereit gemacht werden, schiebt ein  Harzkamel , 199 872-3, die Wagen für den Personenzug in den Bahnhof. Dabei steht der Lokführer ganz vorne auf der Lok und bedient diese mit einer Fernbedinung. Weitere Information über diese Lok sind in den Kommentaren zu finden, da ich diese nicht ganz korrekt in die Bildbeschreibung geschrieben hatte.
Wernigerode, 21. Dezember 2015
Während die Dampfloks nebenan schon für ihre Bergfahrt bereit gemacht werden, schiebt ein "Harzkamel", 199 872-3, die Wagen für den Personenzug in den Bahnhof. Dabei steht der Lokführer ganz vorne auf der Lok und bedient diese mit einer Fernbedinung. Weitere Information über diese Lok sind in den Kommentaren zu finden, da ich diese nicht ganz korrekt in die Bildbeschreibung geschrieben hatte. Wernigerode, 21. Dezember 2015
Tim

Auch diese Aufnahme wurde im Rahmen einer Führung bei einer Sonderfahrt des Freundeskreises Selketalbahn von Gernrode nach Wernigerode am 24. Mai 2014 auf dem Betriebsgelände der Werkstatt der HSB in Wernigerode Westerntor gefertigt.

199 872-3 mit auf geklappten Puffern und Rollbockwagen.
Auch diese Aufnahme wurde im Rahmen einer Führung bei einer Sonderfahrt des Freundeskreises Selketalbahn von Gernrode nach Wernigerode am 24. Mai 2014 auf dem Betriebsgelände der Werkstatt der HSB in Wernigerode Westerntor gefertigt. 199 872-3 mit auf geklappten Puffern und Rollbockwagen.
Klaus-P. Dietrich

 Bei ihrer Wochenendruh, hält sich 199-872-3 die Augen zu.  Nordhausen 15.02.2014
"Bei ihrer Wochenendruh, hält sich 199-872-3 die Augen zu." Nordhausen 15.02.2014
Stephan John

Deutschland / Dieselloks | Schmalspur / BR 199.8 ·DR V 100.2· 'Harzkamel', Eisenbahn in und um Nordhausen

474 1200x875 Px, 15.02.2014

199 872-3 am 30.03.2008 in Nordhausen
199 872-3 am 30.03.2008 in Nordhausen
Stephan John

Deutschland / Dieselloks | Schmalspur / BR 199.8 ·DR V 100.2· 'Harzkamel', Eisenbahn in und um Nordhausen

521 1200x872 Px, 01.01.2014


Zwei  Rote Kamele  auch  Harzkamele  genannt der HSB abgestellt am 23.03.2013 in Bf Wernigerode. Hier sind es 199 874-9 ex DR 110 874-5, ex DR 299 115-6 und dahinter 199 872-3 ex DR 110 872-9, ex DR 299 114-9.

Wie man es hier schon aus den ehemaligen Nummern der DR sehen kann, handelt es sich bei diesen Dieselloks um ehemalige normalspurige V 100.1 der DR die in den siebziger Jahren bei LEW  Hans Beimler  in  Hennigsdorf gebaut wurden sind, wobei die Entwicklung der DR V 100 von Lokomotivbau  Karl Marx  in Babelsberg stammt.

In der ehem. DDR hatte in den 80er-Jahren der Güterverkehr auf der Schiene eine größere Bedeutung als etwa bei der Deutsche Bundesbahn in der Bundesrepublik. Das lag zum einen an dem schlechten Zustand der Fernverkehrsstraßen, zum anderen am mangelnden Bestand an leistungsfähigen Lastkraftwagen in der DDR. 
Im Harz zogen die schmalspurigen Neubauloks in Doppeltraktion Kohlezüge. Mit dem verstärktem Güterverkehr im Südharz und der notwendig gewordenen Abordnung von Neubaumaschinen ins Selketal, wurden Mitte der achtziger Jahre die Loks knapp.

Woher sollten die Dieselloks mit 1.000 mm Spurweite nur kommen. Die damalige DDR war vertraglich fest an den RGW (Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe) gebunden. Daher durfte sie keine Dieselloks mehr bauen! Aber mit Diesellok aus anderen Bruderländern hatte man schlechte Erfahrungen, so faste man den Entschluss, im Rahmen einer Rekonstruktion eine bewährte deutsche Lokomotive für die Harzer Schmalspurbahnen umzubauen.

Wobei sich die Umkonstruktion jedoch in die Länge zog. Bereits 1982 sprach man davon - doch erst im Dezember 1988 stand die erste Maschine auf dem Hof in Wernigerode. Die Lokomotiven wurden vom RAW Stendal, wo der Umbau erfolgte, auf Schleppgestellen nach Wernigerode verbracht. Hier wurden die Loks angehoben und mit Schmalspurdrehgestellen versehen.
Neben der Spurweite, ist ein ganzgroßer Unterschied in den Drehgestellen ersichtlich. Während die Normalspurloks die Achsfolge BB haben, hat die Schmalspurvariante, um die Achslast zu reduzieren, die Achsfolge CC. Auch die Zug- und Stoßvorrichtung (Puffer und Zughaken) wurden am Drehgestell angebracht, nicht wie bei der Regelspur am Rahmen (die alte Befestigungslöcher kann hier noch gut sehen).

Dadurch wird die Zugkraft zum Teil über die Drehzapfen der Drehgestelle übertragen. Aus diesem Grund dürfen die 199 8 nicht zum Zweck der Zugkrafterhöhung (Doppeltraktion) zusammen gekuppelt werden. 
Interessant ist auch der Tausch von Primär- und Sekundärfederung. Während bei der Normalspur Schraubenfedern zur Federung des Drehgestells zum Hauptrahmen dienen, findet man diese bei der Schmalspur zu Federung jeder einzelnen Achse. Umgekehrt ist bei der Normalspur die einzelne Achse mit Gummischubdruckelementen gefedert, bei der 199.8 dienen diese Elemente zum Federn des Drehgestells. 

An der eigentlichen Lokomotive gibt es nur wenige Änderungen. Trotzdem ist es manchmal nicht ganz einfach auf den Führerstand zu kommen, denn die Schmalspurausführung ist 11cm höher als ihr Original.

Bevor die  Roten Kamele  eingesetzt werden konnten, mussten noch einige Veränderungen an den Strecken vorgenommen werden. Dies wurde notwendig, da das Lichtraumprofil der Dieselloks an einigen Stellen das der Strecke überschritt. In einige Gleise dürfen die 199.8 auch heute noch nicht hinein. Sie passen teilweise auch nicht in den Lokschuppen hinein, darum findet man manchmal ein Schild  Halt für BR 199.8! .

Umgebaut wurden insgesamt zehn Loks der Serie V 100.1 mit 800er Ordnungsnummer – die Nummer blieb unverändert bestehen. Geplant waren sogar dreißig Loks umzubauen und alle Dampfloks zu ersetzen und zu auszumustern. Durch die politische Wende blieb es allerdings bei den zehn Lokomotiven, welch ein Glück im doppelten Sinne (Wiedervereinigung und der Erhalt der Dampfloks).

Im Rahmen der Vereinigung der beiden deutschen Staatsbahnen Deutsche Bundesbahn und Deutsche Reichsbahn war es erforderlich, ein einheitliches System zu schaffen. Daher kam es ab dem 01.01.1992 (Gemeinsames Baureihenschema DR und DB) noch zur Umzeichnung der Loks in die Baureihe 299.
Durch die politische Wende bzw. Wiedervereinigung Deutschlands zeichnete sich ab, dass die Schmalspurbahnen im Harz unter Regie der DR keine Zukunft haben werden. Über eine kommunale Gründungsgesellschaft entstand am 13. März1991 das private Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU)  Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) .  Am 01.02.1993 übernahm die HSB die Strecken, die Anlagen, die Fahrzeuge und den größten Teil der bei den Schmalspurbahnen im Harz tätigen Mitarbeiter der DR. Seit diesem Tag ist die HSB zuständig für den Betrieb auf den Harzer Schmalspurbahnen. Gesellschafter der HSB sind die Landkreise Harz und Nordhausen, die an der Strecke liegenden Kommunen, die Stadt Quedlinburg, die Gemeinde Tanne sowie die Kurbetriebsgesellschaft Braunlage. 
Nun wurden auch die Loks wieder zurück umgezeichnet in BR 199.8.

Die HSB unterhält heute (seit der Streckenverlängerung 2006 von Gernrode nach Quedlinburg) ein Schmalspur-Streckennetz von 140,4 km Länge mit 42 Bahnhöfen und Haltepunkten.


Drei Lokomotiven (199 861-6, 872-3 und 874-9) wurden 1998 bei Adtranz in Kassel modernisiert, sie bekamen eine Funkfernsteuerung und zwei Loks zusätzliche Normalspurpuffer für den Rollbockverkehr auf entsprechender Höhe vorne und hinten angebaut, bei der hinteren 199 872-3 (die auch z.Z. die einzige ist die sie hat) kann man die noch oben geklappten Puffer deutlich sehen. Vier überzählige gleichzeitig verkauft und diese wurden danach zu Normalspurfahrzeugen zurückgebaut. Die drei anderen nicht modernisierten Lokomotiven (199 871-5, 877-2 und 892-1) wurden mangels Bedarf und wegen Fristablauf abgestellt.

Technische Daten der BR 199.8:
Achsfolge: C´C´
Spurweite: 1.000 mm (Meterspur) 
Länge über Puffer: 14.240 mm
Motor: 12-Zylinder-4 Takt-Diesel-V-Motor mit Abgasturbolader und Ladeluftkühler
Leistung: 883 KW / 1200 PS
Getriebe: 3-Wandler Strömungsgetriebe
Höchstgeschwindigkeit: 50 km/h (Vor- und Rückwärts)
Dienstgewicht: 66,0 t
Befahrbarer Bogenradius: R 30 m
Achslast: 10,7 t

Quellen: HSB Harzer Schmalspurbahnen GmbH; V 100-online.de
Zwei "Rote Kamele" auch "Harzkamele" genannt der HSB abgestellt am 23.03.2013 in Bf Wernigerode. Hier sind es 199 874-9 ex DR 110 874-5, ex DR 299 115-6 und dahinter 199 872-3 ex DR 110 872-9, ex DR 299 114-9. Wie man es hier schon aus den ehemaligen Nummern der DR sehen kann, handelt es sich bei diesen Dieselloks um ehemalige normalspurige V 100.1 der DR die in den siebziger Jahren bei LEW "Hans Beimler" in Hennigsdorf gebaut wurden sind, wobei die Entwicklung der DR V 100 von Lokomotivbau "Karl Marx" in Babelsberg stammt. In der ehem. DDR hatte in den 80er-Jahren der Güterverkehr auf der Schiene eine größere Bedeutung als etwa bei der Deutsche Bundesbahn in der Bundesrepublik. Das lag zum einen an dem schlechten Zustand der Fernverkehrsstraßen, zum anderen am mangelnden Bestand an leistungsfähigen Lastkraftwagen in der DDR. Im Harz zogen die schmalspurigen Neubauloks in Doppeltraktion Kohlezüge. Mit dem verstärktem Güterverkehr im Südharz und der notwendig gewordenen Abordnung von Neubaumaschinen ins Selketal, wurden Mitte der achtziger Jahre die Loks knapp. Woher sollten die Dieselloks mit 1.000 mm Spurweite nur kommen. Die damalige DDR war vertraglich fest an den RGW (Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe) gebunden. Daher durfte sie keine Dieselloks mehr bauen! Aber mit Diesellok aus anderen Bruderländern hatte man schlechte Erfahrungen, so faste man den Entschluss, im Rahmen einer Rekonstruktion eine bewährte deutsche Lokomotive für die Harzer Schmalspurbahnen umzubauen. Wobei sich die Umkonstruktion jedoch in die Länge zog. Bereits 1982 sprach man davon - doch erst im Dezember 1988 stand die erste Maschine auf dem Hof in Wernigerode. Die Lokomotiven wurden vom RAW Stendal, wo der Umbau erfolgte, auf Schleppgestellen nach Wernigerode verbracht. Hier wurden die Loks angehoben und mit Schmalspurdrehgestellen versehen. Neben der Spurweite, ist ein ganzgroßer Unterschied in den Drehgestellen ersichtlich. Während die Normalspurloks die Achsfolge BB haben, hat die Schmalspurvariante, um die Achslast zu reduzieren, die Achsfolge CC. Auch die Zug- und Stoßvorrichtung (Puffer und Zughaken) wurden am Drehgestell angebracht, nicht wie bei der Regelspur am Rahmen (die alte Befestigungslöcher kann hier noch gut sehen). Dadurch wird die Zugkraft zum Teil über die Drehzapfen der Drehgestelle übertragen. Aus diesem Grund dürfen die 199 8 nicht zum Zweck der Zugkrafterhöhung (Doppeltraktion) zusammen gekuppelt werden. Interessant ist auch der Tausch von Primär- und Sekundärfederung. Während bei der Normalspur Schraubenfedern zur Federung des Drehgestells zum Hauptrahmen dienen, findet man diese bei der Schmalspur zu Federung jeder einzelnen Achse. Umgekehrt ist bei der Normalspur die einzelne Achse mit Gummischubdruckelementen gefedert, bei der 199.8 dienen diese Elemente zum Federn des Drehgestells. An der eigentlichen Lokomotive gibt es nur wenige Änderungen. Trotzdem ist es manchmal nicht ganz einfach auf den Führerstand zu kommen, denn die Schmalspurausführung ist 11cm höher als ihr Original. Bevor die "Roten Kamele" eingesetzt werden konnten, mussten noch einige Veränderungen an den Strecken vorgenommen werden. Dies wurde notwendig, da das Lichtraumprofil der Dieselloks an einigen Stellen das der Strecke überschritt. In einige Gleise dürfen die 199.8 auch heute noch nicht hinein. Sie passen teilweise auch nicht in den Lokschuppen hinein, darum findet man manchmal ein Schild "Halt für BR 199.8!". Umgebaut wurden insgesamt zehn Loks der Serie V 100.1 mit 800er Ordnungsnummer – die Nummer blieb unverändert bestehen. Geplant waren sogar dreißig Loks umzubauen und alle Dampfloks zu ersetzen und zu auszumustern. Durch die politische Wende blieb es allerdings bei den zehn Lokomotiven, welch ein Glück im doppelten Sinne (Wiedervereinigung und der Erhalt der Dampfloks). Im Rahmen der Vereinigung der beiden deutschen Staatsbahnen Deutsche Bundesbahn und Deutsche Reichsbahn war es erforderlich, ein einheitliches System zu schaffen. Daher kam es ab dem 01.01.1992 (Gemeinsames Baureihenschema DR und DB) noch zur Umzeichnung der Loks in die Baureihe 299. Durch die politische Wende bzw. Wiedervereinigung Deutschlands zeichnete sich ab, dass die Schmalspurbahnen im Harz unter Regie der DR keine Zukunft haben werden. Über eine kommunale Gründungsgesellschaft entstand am 13. März1991 das private Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) "Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB)". Am 01.02.1993 übernahm die HSB die Strecken, die Anlagen, die Fahrzeuge und den größten Teil der bei den Schmalspurbahnen im Harz tätigen Mitarbeiter der DR. Seit diesem Tag ist die HSB zuständig für den Betrieb auf den Harzer Schmalspurbahnen. Gesellschafter der HSB sind die Landkreise Harz und Nordhausen, die an der Strecke liegenden Kommunen, die Stadt Quedlinburg, die Gemeinde Tanne sowie die Kurbetriebsgesellschaft Braunlage. Nun wurden auch die Loks wieder zurück umgezeichnet in BR 199.8. Die HSB unterhält heute (seit der Streckenverlängerung 2006 von Gernrode nach Quedlinburg) ein Schmalspur-Streckennetz von 140,4 km Länge mit 42 Bahnhöfen und Haltepunkten. Drei Lokomotiven (199 861-6, 872-3 und 874-9) wurden 1998 bei Adtranz in Kassel modernisiert, sie bekamen eine Funkfernsteuerung und zwei Loks zusätzliche Normalspurpuffer für den Rollbockverkehr auf entsprechender Höhe vorne und hinten angebaut, bei der hinteren 199 872-3 (die auch z.Z. die einzige ist die sie hat) kann man die noch oben geklappten Puffer deutlich sehen. Vier überzählige gleichzeitig verkauft und diese wurden danach zu Normalspurfahrzeugen zurückgebaut. Die drei anderen nicht modernisierten Lokomotiven (199 871-5, 877-2 und 892-1) wurden mangels Bedarf und wegen Fristablauf abgestellt. Technische Daten der BR 199.8: Achsfolge: C´C´ Spurweite: 1.000 mm (Meterspur) Länge über Puffer: 14.240 mm Motor: 12-Zylinder-4 Takt-Diesel-V-Motor mit Abgasturbolader und Ladeluftkühler Leistung: 883 KW / 1200 PS Getriebe: 3-Wandler Strömungsgetriebe Höchstgeschwindigkeit: 50 km/h (Vor- und Rückwärts) Dienstgewicht: 66,0 t Befahrbarer Bogenradius: R 30 m Achslast: 10,7 t Quellen: HSB Harzer Schmalspurbahnen GmbH; V 100-online.de
Armin Schwarz

199 877-2 und 199 872-3 in Nordhausen 30.03.2008
199 877-2 und 199 872-3 in Nordhausen 30.03.2008
Stephan John

199 872-3 beim Rangieren im Bahnhof Quedlinburg  am 22. September 2012.
199 872-3 beim Rangieren im Bahnhof Quedlinburg am 22. September 2012.
Klaus-P. Dietrich

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