Noch einmal die 012 104-6 etwas formatfüllender bei der Einfahrt am 10.06.2023 in den Bahnhof Erkelenz. Leider endete die Fahrt in einem Desaster: Eigentlich war eine Rundfahrt Mönchengladbach - Aachen - Köln - Neuss - Krefeld geplant, doch der Zug kam noch nicht einmal bis Aachen. Ausnahmsweise möchte ich aus der Facebook-Seite des Veranstalters NostalgieZugReisen zitieren: "Wir sind einfach nur enttäuscht. Uns fehlen die Worte... Aufgrund zahlreicher Personen die sich auf unserer Fahrtstrecke, insbesondere im Abschnitt Kohlscheider Rampe, an und in den Gleisen aufgehalten haben und damit verbundenen, langen Streckensperrungen mussten wir die Sonderfahrt in Herzogenrath abbbrechen. Der Zug fährt E-Lok voran zurück nach Mönchengladbach. Eine Konsequenz daraus wird sein, dass wir auf unbestimmte Zeit keine Fahrzeiten unserer Sonderzüge mehr veröffentlichen werden." Im Netz war sogar zu lesen, dass irgendwelche ... (leider fallen mir im Moment nur Worte ein, die justiziabel sein könnten) versuchten, auf Fahrleitungsmasten zu klettern! Welche Folgen das Verhalten dieser ... für uns alle haben könnte, werden wir sehen. Welcher Veranstalter will unter solchen Bedingungen noch Sonderfahrten durchführen oder wird es ein neues "Dampflokverbot" (vielleicht ergänzt um Altbau-E-Loks und die V 200) geben? Ich kann langsam jeden Eisenbahnfotografen verstehen, der einen weiten Bogen um solche Veranstaltungen macht! Leid tun mir auch nicht die Fotografen, die vergeblich an der Strecke warteten (zu denen auch ich nachmittags in Neuss gehörte), sondern nur die zahlenden Fahrgäste, die sich auf einen schönen Tag gefreut hatten!
Horst Lüdicke 10.06.2023, 312 Aufrufe, 6 Kommentare
Hallo Horst,
die Bundespolizei soll sogenannte "Eisenbahnfreunde" sogar von OL-Mastenspitzen herunter geholt haben. Der Vorfall ging nicht nur bei Facebook viral, sondern auch bei Twitter, im Fediverse, wurde auch bei Lok Report dokumentiert. Es ist traurig das es immer wieder zu solchen Fällen kommt wo Fahrten abgebrochen werden müssen und zahlende Reisende die sich auf eine schöne Zugfahrt gefreut hatten dann irgendwo stranden. Ich kann verstehen das der Veranstalter jetzt keine Fahrtzeiten mehr veröffentlicht, da er wieder mit solchen Chaoten rechnen muss. Von Eisenbahnfans, die sich zu benehmen wissen, kann keine Rede sein. Ob sich auch andere Veranstalter und Eisenbahnmuseen sich dem anschließen wird sich zeigen. Auch wie die Behörden reagieren wird man abwarten müssen. Einfach nur traurig das ganze, zumal das es ein sehr schlechtes Licht auf die Trainspotter im ganzen wirft.
Viele Grüße, Frank
Wirklich bedenklich; -> ein Spiegelbild der Gesellschaft?
Grüsse Stefan
Ja was erwartet ihr denn? Menschen mit Verstand? In einer Welt von Einzelkämpfern und Egoisten will jeder das perfekte Bild für sich. Mir tun die Menschrn im Zug leid, sie haben für einen tollen Tag bezahlt und bekamen eine Enttäuschung statt eines perfekten Dampfausflug. Sorry ich hoffe das sie entschädigt werden. Ich würde auch keine Fahrzeiten mehr ausgeben für die Allgemeinheit.
@ Horst schöne Aufnahmen. LG Andreas
Hallo zusammen,
Ich finde dass auch nur schrecklich was dort passiert ist. Leider hört man immer wieder sowas. Auch bei Abschiedsfahrten wie beim MET oder bei Ersatzzügen werden immer wieder Zuglaufschilder gestohlen oder sogar die Wagen beschädigt. Auch bei den Abschiedsfahrten des Ersatzverkehrs zwischen Nürnberg und Stuttgart kam es wohl zu erheblichen Störungen.
Am Pfingstsonntag sollte ja die 103 113 mit nem Reingold durchs Neckartal kommen. Ich stand mit ca. 10 Kollegen in Neckargemünd Altstadt als es hieß Streckensperrung zwischen Mosbach und Eberbach aufgrund von Behördlichen Maßnahmen. Die 103 ist dann über Sinsheim gefahren. Aber ich hab bei so kurzfristigen Streckensperrungen oder bei Berichten von Toten Jugendlichen an Bahnstrecken immer ein ungutes Gefühl.
Viele Grüße
David
Euch allen vielen Dank für Eure Kommentare!
Da - auch wegen der Berichterstattung in den Tageszeitungen - mit einem größeren Andrang zu rechnen war, habe ich mir rechtzeitig einen halbwegs geeigneten Fotostandpunkt gesucht, von dem ein guter Blick auf die Lok ohne Menschenmassen möglich war. Als der Zug mit etwa einer Stunde Verspätung in Erkelenz eintraf, standen neben mir am Bahnsteigende zwar einige Fotografen, aber für weitere wäre noch Platz gewesen. Wegen des Stops in Erkelenz war zwar bei der Einfahrt keine Dampfentwicklung zu erwarten, aber das wäre - wie ich anhand einiger Bilder im Netz herausfand - auch auf der Strecke bei den hohen Temperaturen nicht anders gewesen. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, mir einen Platz an der Kohlscheider Rampe (das dortige Chaos war wohl der Grund für den Abbruch der Sonderfahrt) zu suchen, ich will Spass und keinen Stress haben. Für diejenigen, die sich nicht so auskennen: Die Rampe ist 4,2 km lang und hat eine Steigung von 1,4 %, wäre also akustisch vielleicht ganz interessant gewesen, liegt aber in der flachen Landschaft - im Alpenraum würde sie wohl überhaupt nicht beachtet.
@ David: Im letzten Jahr gab es bei uns Ersatzverkehr mit TRI-Zügen. Da verschwanden auch Zuglaufschilder, mit einem Sechskantschlüssel wurde in den Führerstand des Steuerwagens eingedrungen (!), Fuzzys (lt. Wortdefinition "eine beliebige männliche Person, die nicht ernst genommen wird") rannten ohne Rücksicht auf "normale" Fahrgäste durch den Zug, rissen Fenster während der Fahrt auf usw.. TRI appellierte schließlich an diese Leute, sich bei der Fahrt angemessen zu verhalten und auf Mitreisende Rücksicht zu nehmen.
Gruß Horst
Es ist einfach nur traurig wie die Sitten verrohen. Messerataken in Bussen und Bahnen, rücksichtslos latschen Menschen ins Gleis und zeigen Kindern wie man es nicht macht.....unnötige Sperrungen, Sachbeschädigungen ohne Ende. Mich kotzt das echt an. Traurig das wegen einiger rücksichtsloser Menschen alle Anderen leiden müssen. Ein trauriges Spiegelbild unserer Gesellschaft. LG Andreas
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