99 1777 mit P5006 in Richtung Dippoldiswalde, hier unterwegs am Nachmittag des 31.12.2012 zwischen Rabenau und Spechtritz.
Michael Edelmann 04.02.2013, 551 Aufrufe, 6 Kommentare
EXIF: Canon Canon EOS 350D DIGITAL, Datum 2012:12:31 15:35:59, Belichtungsdauer: 0.005 s (1/200) (1/200), Blende: f/3.5, ISO400, Brennweite: 28.00 (28/1)
Hallo Michael,
Klasse Aus-dem-Fenster-heraus - Foto! Der Rabenauer Grund ist sicher immer der Höhepunkt einer Fahrt mit der Weißeritztalbahn!
Sind die Züge im Winter auch so gut gefüllt? Als ich das letzte Mal an einem Sommerwochenende diese Bahn besucht habe, waren die Züge brechend voll und im Rabenauer Grund herrschte auch auf den Wanderwegen Hochbetrieb.
Vermutlich ging es da zum Jahresausklang etwas ruhiger zu.
Auf alle Fälle gelungene Aufnahmen, die ich mir sehr gerne angeschaut habe!
Beste Grüße Frank
Hallo Frank,
besten Dank! Freut mich sehr, dass Dich die Bilder ansprechen! Leider war der Zug ziemlich leer (nun ja, es war Silvester-Nachmittag und da haben die meisten Leute andere Sachen zu tun, als Bimmelbahn zu fahren! ;-)). Das Hauptproblem für die Bahn liegt jedoch im mangelnden touristischen und vor allem gastronomischen Umfeld, sowie einer völlig unzureichenden Vermarktung! Wenn sich da die verantwortlichen Damen und Herren in der Landesregierung nicht bald mal was Vernünftiges einfallen lassen, dann sehe ich in absehbarer Zeit schwarz für die Bahn!! So gäbe es z.B. die schon oft angesprochene Möglichkeit des Lückenschlusses zwischen Kipsdorf und Altenberg, welcher technisch durchaus möglich wäre und im Rahmen des bis 2014 geplanten Restwiederaufbaus zwischen Dipps und Kipsdorf bewerkstelligt werden könnte. Dann könnte man von Dresden aus geschlossene Rundfahrten mit Weißeritz-und Müglitztalbahn anbieten, egal, wie rum man fährt. Das wäre gerade auch für Reiseveranstalter sehr interessant. Auch könnte ich mir vorstellen, dass an Wochenenden und Feiertagen Dampfzüge zwischen Dresden Hbf und Altenberg mit Anschluß an die Weißeritztalbahn verkehren. Auch das ließe sich bestimmt machen! Aber wie auch immer, es müssen jedenfalls dringend brauchbare Ideen her, damit diese wunderschöne Bahn wirtschaftlich betrieben werden kann und somit auch der Nachwelt erhalten bleibt! Verdient hätte sie es!
LG! Micha
Hallo, die Weißeritztalbahn ist leider aus fotografischer Sicht nicht mehr das, was sie mal war. Der Rabenauer Grund hat viel von dem verloren, was er einmal war. Einen "Lückenschluß" zwischen Kipsdorf und Altenberg halte ich für ein Vorhaben aus dem Reich der Fabeln und Märchen, wenn ich mir das Theater anschaue, was man um den Abschnitt Dippoldiswalde-Kipsdorf gemacht hat. die Gelder sind seit Jahren eigentlich "bewilligt", passiert ist noch fast gar nichts. Da wären die Kosten für den Lückenschluß wohl besser in einem historischen Buspendelverkehr zwischen beiden orten angelegt, um die bevölkerung, die ständig bespaßt werden will, zu einer Rundreise anzuregen. Meiner Meinung nach gibt es mehr als genug Ausflugsziele entölang dieser Schmalspurbahn. Da ist für jede Jahreszeit etwas dabei. Aber mit Fotozügen kann man dort scheinbar auch keinen mehr hinterm Ofen vorlocken, wie das letzte Scheitern der IG Weißeritztalbahn belegt hat.
MfG
Hallo Kay,
um es vorweg zu nehmen, ich halte den erwähnten "Lückenschluß" auch für sehr unwahrscheinlich, obwohl es durchaus eine Idee wäre! Was die endlos lange Verzögerung des Wiederaufbaus zwischen Dipps und Kipsdorf betrifft, so halte ich das ebenfalls für eine absolute Katastrophe, welche die Bahn mit absoluter Sicherheit viele Fahrgäste gekostet hat, welche, wie bald auch ich, einfach resigniert haben. Bin dennoch im Jahr mindestens 3-mal auf der Strecke unterwegs (meistens in nur spärlich besetzten Zügen) und mache mir da so meine Gedanken! Die HSB haben den Brocken mit einigen gastronomischen Einrichtungen, Museum und zumindest gelegentlich, herrlicher Fernsicht als sehr attraktives Ziel. Außerdem herrscht dort dichter Bahnverkehr, was einen zusätzlichen Reiz ausübt. Abgesehen vom dichten Verkehr kann die Fichtelbergbahn mit Ähnlichem aufwarten! Und die Weißeritztalbahn? Weit und breit tote Hose! Abgesehen von der eigentlichen Fahrt, welche wirklich wunderschön ist, was wird den Fahrgästen am Ziel ihrer Fahrt denn geboten? Dipps ist am Wochenende eine absolute Geisterstadt, wo es noch nicht mal genügend Gastronomie gibt, um eine größere Anzahl von Fahrgästen zu versorgen! Das habe ich selbst erleben dürfen, als ich mit einer Reisegruppe von "Berlin macht Dampf" dort vor Ort war! 2 Dönerbuden und ein kleines Restaurant waren mit dem Ansturm der Fahrgäste hoffnungslos überfordert!! Und ansonsten gab es NICHTS! Die einhellige Meinung war: "Die Fahrt war schön, aber Dippoldiswalde eine Katastrophe!" Und die Leute hatten Recht! Ich selbst bin bestimmt kein Mensch, der ständig bespaßt werden will, mir persönlich ist die Fahrt allein Spaß genug. Aber dennoch brauchen die Fahrgäste Ziele, wenn sie angekommen sind und sei es nur ein schönes Ausflugsrestaurant. Denn um nur von A nach B zu kommen, werden diese Bahnen heutzutage kaum noch genutzt. Diese Zeiten sind lange vorbei! Da muß schon ein schlüssiges Gesamtkonzept her, und daran mangelt es dort derzeit eindeutig! Auch an einer ordentlichen regional übergreifenden Werbung fehlt es! In meinem Umfeld hier zum Beispiel im Rheinland, hat noch keiner etwas von den Sächsischen Schmalspurbahnen gehört (außer vielleicht ein paar Bahnfans). Und das ist vermutlich im großen Rest unseres Heimatlandes genauso! Daran liegt es auch, dass solche Veranstaltungen, wie die von Dir erwähnte, mangels Beteiligung ausfallen müssen. Nur auf Interessenten aus dem näheren Umfeld der Bahn zu bauen,ist längerfristig gesehen und das wirst Du sicher bestätigen können, doch etwas illusorisch und sehr kurzsichtig gedacht! Wie auch immer, es muß etwas passieren, sonst nimmt das kein gutes Ende! Und das würde mich, als großem Fan der Weißeritztalbahn, sehr traurig machen!
LG! Micha
Naja, so ganz Ziellos ist die Weißeritztalbahn ja nun auch nicht. Sie lädt zum Wandern im Rabenauer Grund ein. Vielleicht müßte da so eien Art erlebnispfad her, mit Bildern, wie es früher einmal ausgesehen hat, als der Tunnel zum Beispiel noch war. Auch mit der Talsperre Malter sei mal ein lohnendes Ziel erwähnt. Dippoldiswalde war noch nie der große Bahnhof, wo die Leute hinwollten. Die wollten schon immer bis Malter oder dann ganz hinauf nach Kipsdorf.
Was zum Scheitern der Fotofahrten geführt hat, müßte man mal genauer unter die Lupe nehmen. Das kann auch an dem immerwieder selben Programm liegen, was irgendwann mal ausgelutscht ist. Zudem die Strecke rein fotografisch gesehen, die am "Schlimmste" in Sachsen ist, durch die angesprochenen Modernisierungen, die nach 2002 einhergingen. Wenns aber dann mal wieder bis Schmiedeberg wenigstens geht, wirds auch für die Eisenbahnfans wieder interessanter. Und ich werde dann meine Planungen zu Sonderfahrten vielleicht auch mal in diese Richtugn ausdehnen. Freital hat ja den Vorteil, dort noch betriebsfähige Rollfahrzeuge zu haben, womit es (Jöhstadt mal ausgenommen) im restlichen Sachsen etwas mau aussieht.
Hoffen wir auf eine bessere Zukunft für die Weißeritztalbahn.
MfG
Ja, Kay, das wollen wir wirklich hoffen! Was dn Rabenauer Grund und die Talsperre Malter als Wanderziele betrifft, so kann ich mich noch sehr gut erinnern, wie begeistert ich als Kind immer war,wenn ich bei meinen Großeltern zu Besuch war und es hieß "Ausflug nach Malter"! Der gestaltete sich immer wie folgt: Wanderung von Hainsberg durch den Rabenauer Grund bis Rabenau, Fahrt mit Bahn bis Malter, dort mehrstündige Bootsfahrt, Wanderung bis Dipps, danach Rückfahrt mit Bahn nach Hainsberg. Wunderschön! Kann mich auch noch erinnern, dass die Züge, welche damals, wenn ich mich recht entsinne, im Stundentakt fuhren, immer rammelvoll waren. Das hing damit zusammen, dass Rabenauer Grund und Talsperre Malter für das Dresdener Umfeld ein sehr beliebtes und auch gut erreichbares Naherholungsgebiet war, was traditionell von Generation zu Generation weitergegeben wurde. Allzuviel Auswahl hatte man ja damals nicht! Heute ist die Gesellschaft mit Freizeitangeboten übersättigt und man muß sich schon was Tolles einfallen lassen, um da mithalten zu können! Aber im Vergleich zur Nachwendezeit habe ich doch langsam das Gefühl, dass sich die Leute allmählich wieder an das Gute "vor ihrer Haustür" erinnern und es wieder mehr nutzen. Wollen wir hoffen, dass mich dieser Eindruck nicht täuscht!
Nochmalige Grüße!
Micha