København / Kopenhagen Københavns Sporveje: Kavalkade von Straßenbahnfahrzeugen anlässlich der "Bussifizierung" der SL 16. - Motiv: Der Tw 17, der 1897 an die Nørrebros Elektriske Sporvej geliefert wurde; der ursprünglich für Akkumulatorbetrieb gebaute Tw wurde 1902 für elektrischen Oberleitungsbetrieb umgebaut. Nach noch einem Umbau fuhr der Tw in den Jahren 1927 bis 1936 als Arbeitswagen. - Der Tw befindet sich heute in der Sammlung des Dänischen Straßenbahnmuseums (Sporvejsmuseet Skjoldenæsholm). - Aufnahmeort: København K, Nørre Voldsgade / Ørstedsparken. - Aufnahmedatum: 26. April 1970. - Scan eines Farbnegativs. Film: Kodak Kodacolor X.
Kurt Rasmussen 12.04.2019, 179 Aufrufe, 2 Kommentare
Hallo Kurt,
wenn es nicht so ein trauriger Anlass wäre, würde ich sagen, dass Du sehr schöne Aufnahmen von der Einstellung der Linie 16 gemacht hast. Ich frage mich, was in den Köpfen der zahlreichen Zuschauer vor sich ging - Bedauern über den Abschied von einem vertrauten Verkehrsmittel oder Vorfreude auf den ach so fortschrittlichen Bus?
Viele Grüße aus Neuss nach Valby Horst
Hallo Horst,
vielen Dank für Deinen positiven Kommentar. - Was die Zuschauer damals dachten, weiß ich nicht, die Tatsache ist aber, dass die Qualität des öffentlichen Verkehrs in Verbindung mit der Umstellung der Straßenbahnlinien auf Dieselbusbetrieb wesentlich verringert wurde. Das Ziel der Politiker, der politisierenden Beamten und vieler Leute war ja eine autogerechte Stadt, und dieses Ziel erreichten sie allmählich! Das Auto war für viele - wie auch im Ausland - ein Gott, der ein unbegrenztes Recht auf "Spielraum" hatte. Man passte die Busbedienung dem Individualverkehr an, das Ergebnis wurden Verspätungen und das Verlassen des öffentlichen Verkehrs zu Gunsten des Autos - was auch beabsichtigt wurde! Erst später machte man "Busbahnen", die sehr oft viel mehr Raum fordern als die Gleisanlagen der Straßenbahnen! - Heute hat man im Zuge der Anlage der Kopenhagener "Minimetro" den überholten und falschen Gedankengang beibehalten, dass die Benutzer des öffentlichen Verkehrs im Straßenraum zu viel Platz einnehmen, weshalb man sie unter die Erde verbannt - als ob sie und nicht die umweltzerstörenden Autos das Problem wären!
Ich wünsche Dir fröhliche Ostern.
Viele Grüße aus Valby nach Neuss
Kurt.
114 897x1200 Px, 19.08.2021