Besonders makaber war die "Modernisierung des Verkehrsangebots" 1976 nördlich von Bad Neustadt: Durch den "eilzugmäßigen Betrieb" fuhren alle Züge in Heustreu, Unsleben und Oberstreu durch, obwohl dort jeweils über 1.000 Menschen wohnten. Dadurch kamen die Züge ein paar Minuten früher in Mellrichstadt an, dort war dann aber Endstation: Denn gleichzeitig wurde die Nebenbahn nach Fladungen eingestellt.
Fahrgastschwund und anschließende Stilllegung des Abschnitts Bad Neustadt - Mellrichstadt waren dadurch vorprogrammiert, wurden aber 1989 durch die deutsche Wiedervereinigung verhindert. An den drei Bahnhöfen mit den typischen fränkischen Würfeln als Empfangsgebäude fahren die Züge aber bis heute durch. (Unsleben, 24.5.06)
Jörg Schäfer www.vd-t.de 04.04.2020, 317 Aufrufe, 0 Kommentare