Moskau lässt grüßen. So wird die Staton in einem Artikel beschrieben. Der Bahnhof ist mit einer der ältesten U-Bahhöfe in Berlin. Eröffnet wurde er am 1.Oktober 1908.
Geschichte
Zum Zeitpunkt seiner Eröffnung am 1. Oktober 1908 lag der damalige U-Bahnhof „Kaiserhof“ unter zwei markanten Berliner Stadtplätzen, nämlich westlich unter dem an die Wilhelmstraße angrenzenden Wilhelmplatz und östlich unter dem Zietenplatz (wie die verbreiterte ehemalige Mündung der Mohrenstraße auf den Wilhelmplatz seit Mitte des 19. Jahrhunderts hieß). Seinen Namen erhielt der Bahnhof dabei von dem an der Ecke von Wilhelmplatz und Zietenplatz gelegenen „Kaiserhof“, damals eines der luxuriösesten Hotels in Berlin. Ursprünglich sollte dem Bahnhof der Name Wilhelmplatz verliehen werden, jedoch gab es bereits eine Station mit diesem Namen in Charlottenburg, die seit 1935 Richard-Wagner-Platz heißt und seit 1978 an der Linie U7 liegt.
Aufgrund der damaligen Ansiedlung von großen Hotels und einigen Ministerien in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs legte man großen Wert auf dessen architektonische Gestaltung. Architekt war Alfred Grenander, der den Bahnhof mit weißen Wänden und schwarzen Fliesen als Kennfarbe anlegte.
Aus Anlass der Olympischen Sommerspiele 1936 wurde der Wilhelmplatz von den Nationalsozialisten umgestaltet. Um Raum für Aufmärsche zu schaffen, beseitigte man dabei die Linden und Rasenflächen auf dem Platz, und der markante Pergola-Eingang des U-Bahnhofs auf dessen Mitte wurde durch eine schmucklose, verkleinerte Version ersetzt.
Im Zweiten Weltkrieg wurde der Bahnhof weitestgehend zerstört. Politische und städtebauliche Veränderungen bedingten seit dem Zweiten Weltkrieg mehrere Umbenennungen des Bahnhofs. Die erste erfolgte am 18. August 1950, wobei Wände, Pfeiler, Einbauten und Bänke mit „Saalburger Marmor“ in der Varietät Königsrot verkleidet wurden. Verschiedene Quellen behaupteten, dass das Material aus der zerstörten Neuen Reichskanzlei stamme, dies ist allerdings mittlerweile widerlegt. Die Fehlinformation hatte seinerzeit Der Spiegel ohne Quellengabe verbreitet. Das Material wurde im Saalburger Bruch in Thüringen gewonnen. Ein Jahr nach der Umbenennung des Wilhelmplatzes in „Thälmannplatz“ nach dem ehemaligen Vorsitzenden der KPD Ernst Thälmann wurde auch der Bahnhof entsprechend umbenannt. Da die moderne Bebauung an der Otto-Grotewohl-Straße (wie die Wilhelmstraße seit September 1964 hieß) die frühere Platzanlage jedoch allmählich hatte verschwinden lassen und um Verwechselungen mit dem 1986 eingeweihten Wohngebiet Ernst-Thälmann-Park in Prenzlauer Berg zu vermeiden, gab man die Bezeichnung „Thälmannplatz“ für das nun de facto zum westlichen Ende der Mohrenstraße verengte Areal auf. Seit dem 15. April 1986 trug der Bahnhof der Straße entsprechend den neuen Namen Otto-Grotewohl-Straße.
Der U-Bahnhof war während des Bestehens der Berliner Mauer Endstation der damaligen Ost-Berliner U-Bahn-Linie A nach Pankow (Vinetastraße).
Seit dem ersten Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung (3. Oktober 1991) heißt der U-Bahnhof ‚Mohrenstraße‘. Der Berliner Verkehrssenator nahm diesen Tag zum Anlass, zahlreiche U-Bahn-Stationen, die zuvor nach sozialistischen Politikern bzw. Funktionären benannt waren, umzubenennen – ohne die (erst 1993 erfolgte) Rückbenennung der Otto-Grotewohl-Straße in Wilhelmstraße abzuwarten. Seit dem 13. November 1993 verkehrt die U-Bahn wieder durchgehend über die Station Mohrenstraße hinaus in Richtung Potsdamer Platz und Gleisdreieck.
Berlin Mitte 03.01.2018
Seite „U-Bahnhof Mohrenstraße“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 28. Oktober 2017, 13:33 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=U-Bahnhof_Mohrenstra%C3%9Fe&oldid=170413218
Dennis Fiedler 26.01.2018, 431 Aufrufe, 0 Kommentare
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