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Blick durch die am 1.Juli 1913 eröffnete U-Bahn Station Märkisches Museum.

(ID 1064708)



Blick durch die am 1.Juli 1913 eröffnete U-Bahn Station Märkisches Museum. 

Planung und erste Jahrzehnte

Im Zuge der Verlängerung der damals sogenannten Spittelmarktlinie als Centrumslinie zum Alexanderplatz entstand der Bahnhof Inselbrücke in unmittelbarer Ufernähe der im anschließenden Streckenverlauf zu querenden Spree, weswegen er mit für damalige Verhältnisse sehr tiefen sechseinhalb Metern unterhalb des Straßenniveaus eine bauliche Besonderheit jener Zeit darstellte.

Dank der tiefen Lage konnte Alfred Grenander als Architekt die Station mit einer großen und geräumigen Halle und einem Korbbogengewölbe ausstatten. Aufgrund dieser in Berlin ungewöhnlichen Bauweise wurde die Station oft mit jenen der Pariser Métro in Verbindung gebracht. Im Berliner U-Bahn-Netz verfügt nur der U-Bahnhof Platz der Luftbrücke über eine solche stützenlose Konstruktion.

Der Mittelbahnsteig ist 121,3 Meter lang und 7,6 Meter breit; die Halle ist an ihrer größten Stelle 5,2 Meter hoch.

Für den Bahnhof wählte Grenander die Kennfarbe Grün, ebenso wie für den Bahnhof Leipziger Platz, denn sein Farbschema für diese Strecke sah eine regelmäßige Wiederholung der Farben vor. Der Bahnhof, der jeweils in östlicher und westlicher Richtung ein kleines Mittelgeschoss besitzt, erhielt einen 121,3 Meter langen und 7,6 Meter breiten Mittelbahnsteig.
Der U-Bahnhof Inselbrücke im Jahre 1913 (seit 1935: Märkisches Museum)

Nach langwierigen Bauarbeiten nahm die Hochbahngesellschaft am 1. Juli 1913 den Betrieb auf der 1,7 Kilometer langen Linie Spittelmarkt – Alexanderplatz auf.

Seit 1928 trugen die U-Bahn-Linien, die den Bahnhof Inselbrücke befuhren, die Bezeichnungen AI und AII.

Seinen heutigen Namen erhielt der Bahnhof 1935 auf Antrag der Leitung des in der Nähe liegenden Märkischen Museums.


Zweiter Weltkrieg

Am 24. Mai 1944 erlitt die Gewölbedecke durch eine Fliegerbombe leichte Schäden. Anfang April 1945 drang Wasser in Folge eines Bombentreffers in den nahegelegenen Klostertunnel sowie auf Umwegen vom in den letzten Kriegstagen gesprengten S-Bahn-Tunnel unter dem Landwehrkanal ein und drang bis zum Bahnhof vor. Zu diesem Zeitpunkt war der Betrieb allerdings längst eingestellt, da kein Strom mehr zur Verfügung stand.


Nachkriegszeit

Am 31. Juli 1945 wurde der Bahnhof Märkisches Museum wieder in Betrieb genommen. Er diente zunächst als Endstation eines Pendelverkehrs zum Bahnhof Stadtmitte. Bis zum 1. November 1945 konnte auch die Spreeunterführung zum U-Bahnhof Klosterstraße vorerst eingleisig wiederhergestellt werden. Am 15. September 1946 war der Umlaufbetrieb zwischen Pankow und Ruhleben zumindest bis zur durch den Mauerbau bedingten Unterbrechung der Linie wieder vollständig.


DDR-Zeit


Die DDR stellte die Instandhaltung des Bahnhofs lange Zeit zugunsten eines Ausbaus der Verkehrsverbindungen in die entstehenden Berliner Neubaugebiete zurück. Erst zur 750-Jahr-Feier Berlins wurde ein Sanierungsprogramm beschlossen. In diesem Zusammenhang nahmen die Künstler Jo Doese (Materialcollagen) sowie Karl-Heinz Schäfer und Ulrich Jörke (24 Stuckreliefs) gestalterisch Bezug auf das benachbarte und namensgebende Museum. Die Autorin Ingrid Bartmann-Kompa unterstrich dies mit passenden Zitaten.[9] Außerdem wurde eine neue Lichtanlage, bestehend aus kugelförmigen Pendelleuchten, installiert.

Bei dieser Umgestaltung konnte (und musste) die eigentliche Deckenstruktur ermittelt werden, da kein tragfähiger Beton für die Anbringung der Lampen vorhanden war. Das Korbbogengewölbe besteht nach diesen Erkenntnissen aus einer rechteckigen, mit mehreren Kantenbrüchen vollendeten Decke, dabei sind die Lücken mit Putz aufgefüllt. An den beiden Ausgängen ließ die Stadt Berlin neue, den historischen Vorbildern nachempfundene, Eingangsportale errichten.


Nachwendezeit

Alle diese Arbeiten änderten nichts an der Notwendigkeit einer Grundsanierung, die auch die Gewölbedecke selbst mit einschloss. Diese begann im Jahre, wobei anfangs – ohne Zustimmung der Denkmalschutzbehörde – alle Fliesen abgeschlagen wurden. Nachdem sich die Verkehrsbetriebe mit der Senatskulturverwaltung nachträglich auf eine denkmalgerechte Sanierung geeinigt hatten, investierte die BVG gemeinsam mit Land und Bund zwölf Millionen Mark in die Bauarbeiten.

Dabei wurden unter anderem

-alle Fliesen originalgetreu nachgebrannt,
-eine neue Beleuchtungsanlage installiert,
-die Bahnsteigplatte erneuert und
-die Wandcollagen aufgefrischt.

Zusätzlich baute die BVG einen Aufzug von der Mitte des Bahnsteiges zur oberirdischen Verkehrsinsel auf der Wallstraße ein. Die Arbeiten konnten im Jahr 2002 abgeschlossen werden.

Die Sanierung dieses Bahnhofs bildete einen Anfangspunkt für das von der BVG geplante „Geschichtslinienkonzept“, nach dem alle Bahnhöfe zwischen Alexanderplatz und Stadtmitte in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt werden.

Berlin Mitte 03.01.2018


Seite „U-Bahnhof Märkisches Museum“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 17. Juni 2017, 10:27 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=U-Bahnhof_M%C3%A4rkisches_Museum&oldid=166472632

Blick durch die am 1.Juli 1913 eröffnete U-Bahn Station Märkisches Museum.

Planung und erste Jahrzehnte

Im Zuge der Verlängerung der damals sogenannten Spittelmarktlinie als Centrumslinie zum Alexanderplatz entstand der Bahnhof Inselbrücke in unmittelbarer Ufernähe der im anschließenden Streckenverlauf zu querenden Spree, weswegen er mit für damalige Verhältnisse sehr tiefen sechseinhalb Metern unterhalb des Straßenniveaus eine bauliche Besonderheit jener Zeit darstellte.

Dank der tiefen Lage konnte Alfred Grenander als Architekt die Station mit einer großen und geräumigen Halle und einem Korbbogengewölbe ausstatten. Aufgrund dieser in Berlin ungewöhnlichen Bauweise wurde die Station oft mit jenen der Pariser Métro in Verbindung gebracht. Im Berliner U-Bahn-Netz verfügt nur der U-Bahnhof Platz der Luftbrücke über eine solche stützenlose Konstruktion.

Der Mittelbahnsteig ist 121,3 Meter lang und 7,6 Meter breit; die Halle ist an ihrer größten Stelle 5,2 Meter hoch.

Für den Bahnhof wählte Grenander die Kennfarbe Grün, ebenso wie für den Bahnhof Leipziger Platz, denn sein Farbschema für diese Strecke sah eine regelmäßige Wiederholung der Farben vor. Der Bahnhof, der jeweils in östlicher und westlicher Richtung ein kleines Mittelgeschoss besitzt, erhielt einen 121,3 Meter langen und 7,6 Meter breiten Mittelbahnsteig.
Der U-Bahnhof Inselbrücke im Jahre 1913 (seit 1935: Märkisches Museum)

Nach langwierigen Bauarbeiten nahm die Hochbahngesellschaft am 1. Juli 1913 den Betrieb auf der 1,7 Kilometer langen Linie Spittelmarkt – Alexanderplatz auf.

Seit 1928 trugen die U-Bahn-Linien, die den Bahnhof Inselbrücke befuhren, die Bezeichnungen AI und AII.

Seinen heutigen Namen erhielt der Bahnhof 1935 auf Antrag der Leitung des in der Nähe liegenden Märkischen Museums.

Zweiter Weltkrieg

Am 24. Mai 1944 erlitt die Gewölbedecke durch eine Fliegerbombe leichte Schäden. Anfang April 1945 drang Wasser in Folge eines Bombentreffers in den nahegelegenen Klostertunnel sowie auf Umwegen vom in den letzten Kriegstagen gesprengten S-Bahn-Tunnel unter dem Landwehrkanal ein und drang bis zum Bahnhof vor. Zu diesem Zeitpunkt war der Betrieb allerdings längst eingestellt, da kein Strom mehr zur Verfügung stand.

Nachkriegszeit

Am 31. Juli 1945 wurde der Bahnhof Märkisches Museum wieder in Betrieb genommen. Er diente zunächst als Endstation eines Pendelverkehrs zum Bahnhof Stadtmitte. Bis zum 1. November 1945 konnte auch die Spreeunterführung zum U-Bahnhof Klosterstraße vorerst eingleisig wiederhergestellt werden. Am 15. September 1946 war der Umlaufbetrieb zwischen Pankow und Ruhleben zumindest bis zur durch den Mauerbau bedingten Unterbrechung der Linie wieder vollständig.

DDR-Zeit

Die DDR stellte die Instandhaltung des Bahnhofs lange Zeit zugunsten eines Ausbaus der Verkehrsverbindungen in die entstehenden Berliner Neubaugebiete zurück. Erst zur 750-Jahr-Feier Berlins wurde ein Sanierungsprogramm beschlossen. In diesem Zusammenhang nahmen die Künstler Jo Doese (Materialcollagen) sowie Karl-Heinz Schäfer und Ulrich Jörke (24 Stuckreliefs) gestalterisch Bezug auf das benachbarte und namensgebende Museum. Die Autorin Ingrid Bartmann-Kompa unterstrich dies mit passenden Zitaten.[9] Außerdem wurde eine neue Lichtanlage, bestehend aus kugelförmigen Pendelleuchten, installiert.

Bei dieser Umgestaltung konnte (und musste) die eigentliche Deckenstruktur ermittelt werden, da kein tragfähiger Beton für die Anbringung der Lampen vorhanden war. Das Korbbogengewölbe besteht nach diesen Erkenntnissen aus einer rechteckigen, mit mehreren Kantenbrüchen vollendeten Decke, dabei sind die Lücken mit Putz aufgefüllt. An den beiden Ausgängen ließ die Stadt Berlin neue, den historischen Vorbildern nachempfundene, Eingangsportale errichten.

Nachwendezeit

Alle diese Arbeiten änderten nichts an der Notwendigkeit einer Grundsanierung, die auch die Gewölbedecke selbst mit einschloss. Diese begann im Jahre, wobei anfangs – ohne Zustimmung der Denkmalschutzbehörde – alle Fliesen abgeschlagen wurden. Nachdem sich die Verkehrsbetriebe mit der Senatskulturverwaltung nachträglich auf eine denkmalgerechte Sanierung geeinigt hatten, investierte die BVG gemeinsam mit Land und Bund zwölf Millionen Mark in die Bauarbeiten.

Dabei wurden unter anderem

-alle Fliesen originalgetreu nachgebrannt,
-eine neue Beleuchtungsanlage installiert,
-die Bahnsteigplatte erneuert und
-die Wandcollagen aufgefrischt.

Zusätzlich baute die BVG einen Aufzug von der Mitte des Bahnsteiges zur oberirdischen Verkehrsinsel auf der Wallstraße ein. Die Arbeiten konnten im Jahr 2002 abgeschlossen werden.

Die Sanierung dieses Bahnhofs bildete einen Anfangspunkt für das von der BVG geplante „Geschichtslinienkonzept“, nach dem alle Bahnhöfe zwischen Alexanderplatz und Stadtmitte in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt werden.

Berlin Mitte 03.01.2018

Seite „U-Bahnhof Märkisches Museum“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 17. Juni 2017, 10:27 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=U-Bahnhof_M%C3%A4rkisches_Museum&oldid=166472632

Dennis Fiedler 28.01.2018, 360 Aufrufe, 0 Kommentare

EXIF: NIKON CORPORATION NIKON D5200, Datum 2018:01:03 14:34:17, Belichtungsdauer: 10/16, Blende: 80/10, ISO100, Brennweite: 340/10

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Ein kleiner Eindruck von der Berliner U-Bahn (Hohenzollernplatz) vor der Wende vom Februar 1988.
Ein kleiner Eindruck von der Berliner U-Bahn (Hohenzollernplatz) vor der Wende vom Februar 1988.
Frank Nowotny

Blick über die U-Bahnstation Warschauer Straße mit ihrem markanten Stellwerk. Am Bahnsteig steht der Triebzug 1076 und wartet auf Abfahrt.

Berlin 21.07.2023
Blick über die U-Bahnstation Warschauer Straße mit ihrem markanten Stellwerk. Am Bahnsteig steht der Triebzug 1076 und wartet auf Abfahrt. Berlin 21.07.2023
Dennis Fiedler

Eine besonders schöne Eingangshalle - 

... findet sich am U-Bahnhof Wittenbergplatz in Berlin. Das kreuzförmige Eingangsgebäude befindet sich in Mitten des Platzes zwischen den Straßenfahrbahnen. Es entstand beim Neubau des U-Bahnhofes 1912, als die abzweigenden Strecken in Richtung Uhlandplatz und Thielplatz hier an die Stammstrecke angebunden wurden. Der 1902 eröffnete einfache Bahnhof wurde unter laufendem Betrieb durch den Neubau ersetzt.
Architekt war Alfred Grenander, der viele Berliner U-Bahnhöfe gestaltete. Die Station Wittenbergplatz gilt als sein Hauptwerk.

13.07.2023 (M)
Eine besonders schöne Eingangshalle - ... findet sich am U-Bahnhof Wittenbergplatz in Berlin. Das kreuzförmige Eingangsgebäude befindet sich in Mitten des Platzes zwischen den Straßenfahrbahnen. Es entstand beim Neubau des U-Bahnhofes 1912, als die abzweigenden Strecken in Richtung Uhlandplatz und Thielplatz hier an die Stammstrecke angebunden wurden. Der 1902 eröffnete einfache Bahnhof wurde unter laufendem Betrieb durch den Neubau ersetzt. Architekt war Alfred Grenander, der viele Berliner U-Bahnhöfe gestaltete. Die Station Wittenbergplatz gilt als sein Hauptwerk. 13.07.2023 (M)
Gisela, Matthias und Jonas Frey

Deutschland / Stadtbahnen und U-Bahnen / U-Bahn Berlin (Stationen) ·BVG·, Berlin, U-Bahnen in Deutschland

197 1434x904 Px, 20.08.2023

Fünf Gleise nebeneinander - 

... finden sich im Berliner U-Bahnhof Wittenbergplatz. Die beiden Gleise im Vordergrund werden von der U2 befahren. Auf dem gegenüberliegenden Bahnsteig kann in Fahrtrichtung Westen direkt von der U2 in die U1 und U3 umgestiegen werden. Auf dem Bahnsteig unten im Vordergrund gibt es den bahnsteiggleichen Umstieg von der U2 zur U3 in Richtung Osten. Die U1 Fahrtrichtung Osten hat einen eigenen Bahnsteig, da die kurze Strecke von Kurfürstendamm hier in die U3 einmündet.

Würde eines Tages diese Stummelstrecke über Potsdamer Platz und Alexanderplatz in Richtung Weißensee verlängert werden, müsste auf der Nordseite entsprechend ein weiterer Bahnsteig angebaut werden um alle drei Linien unabhängig voneinander betreiben zu können.

Die drei Bahnsteige liegen hier in einfacher Tieflage.

13.08.2023 (M)
Fünf Gleise nebeneinander - ... finden sich im Berliner U-Bahnhof Wittenbergplatz. Die beiden Gleise im Vordergrund werden von der U2 befahren. Auf dem gegenüberliegenden Bahnsteig kann in Fahrtrichtung Westen direkt von der U2 in die U1 und U3 umgestiegen werden. Auf dem Bahnsteig unten im Vordergrund gibt es den bahnsteiggleichen Umstieg von der U2 zur U3 in Richtung Osten. Die U1 Fahrtrichtung Osten hat einen eigenen Bahnsteig, da die kurze Strecke von Kurfürstendamm hier in die U3 einmündet. Würde eines Tages diese Stummelstrecke über Potsdamer Platz und Alexanderplatz in Richtung Weißensee verlängert werden, müsste auf der Nordseite entsprechend ein weiterer Bahnsteig angebaut werden um alle drei Linien unabhängig voneinander betreiben zu können. Die drei Bahnsteige liegen hier in einfacher Tieflage. 13.08.2023 (M)
Gisela, Matthias und Jonas Frey

Deutschland / Stadtbahnen und U-Bahnen / U-Bahn Berlin (Stationen) ·BVG·, Berlin, U-Bahnen in Deutschland

326 1600x871 Px, 20.08.2023





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