Zweiröhren-Station
Blick in den westlichen Querschlag des U-Bahnhofes Odeonsplatz der Linien U4 und U5 in München. U-Bahnhöfe in großer Tieflage werden häufig bergmännisch erstellt, wobei oftmals für beide Fahrtrichtungen gesonderte Bahnsteigröhren gebaut werden, typisch zum Beispiel für die Londoner Tube.
In Deutschland gibt es wenn ich richtig gezählt habe 29 derartige U-Bahnhöfe. Auf dem ersten Platz steht da Essen mit sieben Röhrenbahnhöfen, München folgt auf Platz 2 mit sechs Mit über 400 Meter Bahnsteiglänge entsteht weltweit einer der längsten Stationen dieser Bauart derzeit am Stuttgarter Flughafen für Fern- und Regionalzüge.
09.11.2022 (M) Gisela, Matthias und Jonas Frey
Aufgefrischt -
... werden bei der Münchner U-Bahn derzeit auch Stationen der 1980 eröffneten Strecke vom Scheidplatz über Hauptbahnhof, Sendlinger Tor und Innsbrucker Ring nach Neuperlach-Süd. Diese Strecke mit insgesamt 18 Bahnhöfen ist die längste U-Bahnstrecke, die je in Deutschland auf einen Schlag eröffnet wurde. Nur der Endbahnhof Neuperlach-Süd liegt oberirdisch.
Im Bild die schon modernisierte Station 'Neuperlach-Zentrum,' mit neuen Verkleidungen der Hintergleiswänden. Ursprünglich hatte man vom mittig angeordneten Zwischengeschoss Blickverbindung zum hier recht breiten Bahnsteig. Diese galerieartige Öffnung wurde aus brandschutztechnischen Gründen inzwischen leider zugemauert.
09.11.2022 (M) Gisela, Matthias und Jonas Frey
Der Reiz des Rohen -
1971 wurde der erste Streckenabschnitt der Münchner U-Bahn von Kiefergarten über Marienplatz zum Goetheplatz eröffnet. Gestalterisch sind die Stationen in die Jahre gekommen und so sollen sie nach und nach modernisiert werden.
Im Bahnhof 'Giselastraße' wurden die Wand- und Deckenverkleidungen vor einiger Zeit schon entfernt und die Station wartet seither auf die Umgestaltung. Aber dieser Zustand hat durchaus seinen Reiz mit den roten Mittelstützen als einzigem Element im vorherrschenden Sichtbeton. Oben hängt noch die Konstruktion für die vorher abgehängte Decke, aber der Raum hat sich nach oben angenehm ausgedehnt.
Von den Münchner Architekten Allmann Sattler (die auch die Planer der Karlsruher U-Stationen sind) gibt es eine Machbarkeitsstudie für die Umgestaltung der Station. Hierbei soll der Sichtbeton sichtbar und die höhere Raumhöhe erlebbar bleiben. An der Decke soll ein räumliches Lichtobjekt einen Akzent setzen. Die roten Fliesen der Stützen bleiben erhalten.
https://www.allmannwappner.com/de/projekte/9184/n-a
09.11.2022 (M) Gisela, Matthias und Jonas Frey
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