Der Vorteil der Strassenbahnfotografie ist, dass man dabei meist einen schönen Teil der Stadt zu sehen bekommt.
Gruss Stefan

Hallo Stefan, früher wäre ich wohl wirklich an den Straßenbahnstrecken entlanggegangen oder hätte mich mal an die Bahnstrecke gestellt. Heute ist es andersherum - wir machen Stadtspaziergänge und die Straßenbahnfotos fallen dabei ab. Es freut mich, wenn die Bilder gefallen!

Gruß,
Thomas

Wobei hier doch ein zuviel an Masten und Leitungen den Blick auf die Stadt verstellt.

Die letzten Tage waren wir in Reims. Dort fährt die neue Straßenbahn mit Unterleitung durch die Altstadt.

lg Matthias

Naja, an den Straßenbahnen merkt man, dass in Polen die Infrastruktur sparsam im Vergleich zu westeuropäischen Ländern betrieben wird. Eine andere Stromversorgung für Straßenbahnen ist wohl undenkbar. In den meisten städtischen Straßen gilt noch Tempo 50, sehr zulasten der polnischen Unfallstatistik. An Ampeln steht man als Fußgänger teilweise mehr als 3 Minuten. Das ist alles noch extrem autogerecht und bei aller Ungeduld, die ich mit "unserer" Verkehrspolitik so habe, sehe ich doch, dass sie - auch wenn das etwas überheblich klingt - schon weiter ist.

Die Unterleitung in manchen französischen Städten ist sicher teuer und auch störanfällig. Oftmals reichen auch Einfachfahrleitungen statt Hochketten an gut gestalteten Masten oder an Häuseraufhängungen um so wenig wie möglich das Stadtbild zu beeinträchtigen.

Auch in Stuttgart werden häufig solche wuchtige Masten wie hier aufgestellt, nicht gerade eine Zierde.

In Frankreich wird beim Straßenbahnneubau der ganze Straßenquerschnitt neugestaltet, von Fassade zu Fassade, meist mit eigenem Bahnkörper zu Lasten des Platzes für die Autos.

Entlang der neuen Straßenbahn in Reims konnten wir auch eine deutliche Aufwertung einer Plattenbausiedlung beobachten: Alte Hochhäuser werden gestalterisch aufwändig saniert, und Lücken aufgefüllt mit deutlich mehr Urbanität als zuvor.

lg Matthias

Ich finde, die Fahrleitungsmasten (sofern vorhanden) gehören auf jedenfall aufs (Strassen)-Bahn-Bild.
Gruss Stefan

Stadtverträgliche Verkehrsplanung ist das Eine, Fotografie das Andere. Da muss man sich dann mit der gebauten Wirklichkeit auseinandersetzen.

lg Matthias

Das ist wohl wahr. Meine Bilder sind ja weniger Kunstwerke, sondern eher Zustandsbeschreibungen. Zum Künstler fehlt mir das nötige Gen ;)

Letztendlich kann es nicht das eine ohne das andere geben. Eine Stadt nur mit Architektur, aber ohne Mobilitäts-Technik - undenkbar. Und eine Stadt nur der Mobilität gewidmet, auch das kann es nicht geben. Letztendlich können auch die Gegensätze in den Fotos reizen.