Xe 4/4 23201 steht jetzt an der Stelle, wo sich vor dem Umbau ein Bahnsteig für Passagiere kreuzender Züge befand. Heute wartet man im Doppelspurabschnitt beidseits des Bahnhofs, bis der kreuzende Zug das Feld geräumt hat und wie selbst erlebt manchmal minutenlang. (01.05.2019)
Herbert Graf 04.05.2019, 345 Aufrufe, 4 Kommentare
Was für Hirnis planen neuerdings bei der RhB. Ist ja nicht zu fassen. Sieht fast so aus als hätte man da einen Ex-DB-Verunstalter zur RhB entsorgt. Dafür gibt es die Mehdorn-Anstecknadel in Gold... Gerade im Sommer sollte das ja der Garant für einen nicht mehr fahrbaren Fahrplan sein, trotz der bekannten Berninabahngeschwindigkeit.
Gruss, Olli
Die bei der RhB wissen schon was sie tun. Zusätzlich zum Doppelspurabschnitt oberhalb Poschiavo gibt es auch noch einen unterhalb. Die Wartezeit vor der Einfahrt ist im Fahrplan berücksichtigt (siehe grafischer Fahrplan auf fahrplanfelder.ch), dieser sollte also durch die zusätzliche Kreuzungsmöglichkeit insgesamt stabiler werden. Erfahrungsgemäss werden die Auswirkungen solcher Umbauten vor der Ausführung auch simuliert.
In Poschiavo selbst konnte man durch den Verzicht auf die Plankreuzung auf eine Personenunterführung und ein zweites BehiG-taugliches Perron verzichten.
Gruss, Julian
Hallo Julian,
ja genau so hat es angefangen in den 1990ern mit der notorischen Unzuverlässigkeit der DB. Alles was nicht im täglichen Bedarf für den Betrieb war, wurde gestrichen und entfernt. Bahnsteige waren nur ein Teil des ganzen Streichkonzerts. Wenn es nur an einer Stelle klemmt, dann merkt man es kaum. Während der Mehdornära war am Anfang viel Änderung von Nöten. Die DB hatte Riesenschuldenberge, die DR konnte von ihren Einnahmen nicht mal die Personalkosten decken, völlig akzeptiert. Wenn man aber übers Ziel hinausschießt, dann kann man heute in Deutschland an seiner Bahnmangelwirtschaft genau sehen, wohin eine solche Reise führt. Ein paar erste Anzeichen, wie notorische Unpünktlichkeit im Fernverkehr und fehlende Wagen/Triebwagen bei Doppel- oder Dreifachtraktionen, oder etwa einen Sommerfahrplan sieht man in der Schweiz auch schon heute. Einzig im Gegensatz zu Deutschland ist die Presse deutlich aktiver. In sofern glaube ich nicht, dass die RhB hier weiss, was sie tut. Einfach ein weiterer Pyrrhus-Sieg der Betriebswirtschaftler...
Gruss, Olli
Hallo Olli
Mit den neuen Kreuzungsstellen hat man effektiv eine Kreuzungsmöglichkeit mehr als vorher (neu eine auf beiden Seiten vom Bahnhof, vorher nur eine im Bahnhof selbst - die ja für Dienstzüge weiterhin vorhanden ist). Insofern sehe ich da kein Problem für die Fahrplanstabilität, eher eine Verbesserung. Am Bernina bestehen derzeit auch ziemlich grosszügige Fahrzeitreserven.
Und schlussendlich hätte man auch gar keinen Platz gehabt für ein zweites BehiG-taugliches 200 m langes Perron.
Gruss, Julian