... Werden bald alle Inhalte aus Webseiten extrahiert und innerhalb von Google angezeigt, nur um die Usability zu erhöhen?
Don't be evil ... war mal der Leitspruch von Google. Zeit zur Rückbesinnung?
Hallo,
Google ist mit dem Release von Google+ auch in Europa auf dem Weg ein "All-In-One"-Anbieter zu werden. Nachdem nun auch YouTube besser integriert wird (z.B. HangoutOnAir), per Menüzeile ein direkter Zugriff auf alle Angebote von Google aus dem Googleuniversum möglich ist, will Google sich zu einem sehr großen Player unter den Social Media-Anbietern entwickeln. Ich bin bei G+ vertreten und ich muss zugeben das es wesentlich angenehmer ist aus einer Oberfläche alles zu erreichen als ständig in den Bookmarks zu suchen wo was ist. Im Alter wird man ja faul ;)
Das ganze hat Vor- und Nachteile. Zum einen werden viele Angebote quasi als "App im Browser" angeboten, der Browser Chrome/Chromium lässt sich ja entsprechend aufbohren. Ich habe direkten Zugriff auf News, Bilder, Social Media und Chat ohne extra Programme (XMPP, RSS, Skype etc pp) installieren zu müssen. Doch der Nachteil liegt, wie schon beschrieben, in der Speicherung meiner Daten. Google ist nicht 'Don't be evil' wie es sich immer wieder gerne selbst hinstellt. Der bewusst von Google angestachelte Shitstorm zum LSR ("Für ein freies Internet") ist nur so ein Beispiel und dann die neue Bildersuche lassen dann wieder dunkle Flecke auf der weißen Weste zurück.
Letztendlich entscheiden jedoch die Nutzer von Angeboten darüber wie sich solch eine Plattform entwickelt.
Gruß Frank
Das ist immer mit der Gefahr verbunden, dass es einmal ein Anbieter zum Monopolisten schafft, um dann alles umzukrempeln. Allerdings ist momentan wohl eher das Geschrei in eigener Sache so groß, weil dem bisherigen Monopolisten, der Presse, das Monopol entgleitet. Man wehrt sich mit Händen und Füßen dagegen, dass Amateure das Geschäft der Journalisten übernehmen – die Encyclopedia Britannica mit Wikipedia vor Augen. Wenn Artikelschnipsel bei Google aus dem Zusammenhang gerissen werden, so ist unverantwortlich. Wenn Zeitungen verlangen, dass Google nur noch auf die Startseite verweist, dann hätte die Suchmaschine keinen Sinn mehr. Schlechte Zeitungen machen aber so keinen Stich mehr, während qualitativ hochwertige Presse um so mehr Leser bekommt, der Leser kann nun vergleichen. Auch bei Bildern wird man wohl gleiches beobachten können. Profis werden wohl mehr Qualitätsdruck bekommen. Problematisch wird es wahrscheinlich erst wenn nach einer Quasi-Monopolbildung ein Anbieter verkauft wird, was macht der neue Besitzer mit den Daten, oder gar ein Facebook kurz vor dem Ruin mal schnell ein gutes Geschäft mit den Nutzerdaten abschließt. Da werden wir wohl irgendwann einmal das große K... bekommen. In Bezug auf BB wird es allerdings wohl eher keinen Unterschied machen, solange wir einen Idealisten als Chefkoch behalten dürfen... Gruß, Olli
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