Dieses Gleisstück befindet sich am Museumslokschuppen in Rübeland und erinnert an die Zeit des Zahnstangenbetriebs bei der HBE (Harzbahn, heute Rübelandbahn), welcher Mitte der 20-er Jahre des letzten Jahrhunderts, nach Einführung der schweren preußischen T 20-Maschinen (Tierklasse)eingestellt wurde. Das Zahnstangensystem war Bauart Abt und dreilamellig ausgelegt, um die enormen Kräfte des Schwerlastverkehrs auf den extremen Steigungen aufnehmen zu können. Welche Kräfte da gewirkt haben müssen, läßt sich bei genauerem Hinsehen auch am Abnutzungsgrad der einzelnen Zähne erkennen! (Aufnahme vom 31.08.2019)
Michael Edelmann 14.01.2020, 256 Aufrufe, 5 Kommentare
EXIF: Canon Canon EOS 6D, Datum 2019:08:31 11:22:49, Belichtungsdauer: 1/125, Blende: 8/1, ISO400, Brennweite: 24/1
Und sogar abgenutzt bei 3 Zahnstangen nach dem System Abt, da sollte sich die Last eigentlich besser verteilen. Kleiner Vergleich zur wohl 120-jährigen Nutzung bei der BRB: https://www.bahnbilder.de/bild/Schweiz~Privatbahnen~BRB+Brienz+Rothornbahn/804776/zahnstange-system-abt-der-brienz-rothorn-bahn-im.html
Gruß, Olli
Hallo Olli,
herzlichen Dank für Deinen Kommentar! Nun, die Last hat sich schon gleichmäßig verteilt, der Abnutzungsgrad ist auf allen drei Stangen gleich. Der hohe Verschleiß, mit dem regelrecht nach oben herausgequetschten Material, rührt wohl eher von den schweren Lasten her, die auf der Rübelandbahn bereits damals befördert wurden. Solche Lasten hat es bei der Rothornbahn m.W. nie gegeben.
Auch heute noch kommen bei der Rübelandbahn nur schwere Lokomotiven mit Steilstreckenzulassung zum Einsatz, anders wären die hohen Lasten der Kalkzüge gar nicht zu befördern.
LG!
Micha
Jetzt musste ich grad etwas schmunzeln aufgrund der Wortwahl "extreme Steigungen" in der Beschreibung. Immerhin wird die Strecke seither ohne Zahnrad befahren, für eine Zahnradstrecke sind die Steigungen also noch lange nicht extrem.
Gruss, Julian
Nun, Julian, dann nimm Dir mal die Zeit, der Rübelandbahn einen Besuch abzustatten, dann wirst Du sehen, was ich meine. Mag ja sein, daß es Zahnradbahnen mit größeren Steigungen gibt. Mir ging es aber vor allem darum, darzulegen, wie stark die Steigungen bezüglich des Adhäsionsbetriebes sind. Hinzu kommt das Gewicht der schweren Güterzüge, die dort bewegt werden müssen. Das gibt es auf kaum einer anderen, noch nicht mal Zahnradbahn. Das ist durchaus schon ziemlich einzigartig. Und wäre es den Herstellern nicht gelungen, entsprechende Adhäsionsmaschinen zu bauen, gäbe es die Zahnstange dort auch heute noch. Auf einigen Abschnitten der Strecke staune ich selbst heute noch, wie man dort ohne Zahnstange hochkommt!
LG!
Micha
Hallo Michael
Das werde ich sicherlich einmal tun, ich warte noch auf den Einsatz der neuen Stadler-Loks. Für die 185er fahre ich nicht extra dort hin ;-)
LG Julian
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