Nur im Hochsommer lässt sich die einzige Leistung einer 146 mit Doppelstockwagen auf der KBS 700 fotografieren, denn der Zug befährt die Strecke an Werktagen bereits kurz nach 6 Uhr. Am herrlichen 04. Juni 2010 eilt die Stuttgarter 146 214 mit dem RE 19501 von Ludwigshafen (Rhein) nach Stuttgart zwischen Neulußheim und Waghäusel mit wenigen Minuten Verspätung durch die noch teilweise durch Bodennebel bedeckte Rheinebene.
J. N. 07.09.2010, 772 Aufrufe, 8 Kommentare
EXIF: Canon Canon EOS 400D DIGITAL, Datum 2010:06:04 06:12:35, Belichtungsdauer: 0.002 s (1/500) (1/500), Blende: f/8.0, ISO200, Brennweite: 105.00 (105/1)
Hallo Jens, eine sehr schöne Aufnahme aufgrund der Lichtverhältnisse!
lg Matthias
Hallo Jens,
offen gestanden: eine Aufnahme bei derartigen Lichtverhältnissen hätte ich von dir jetzt nicht erwartet. Deine Kamera scheint zwar damit keine Probleme zu haben, aber die Zugfront liegt schon sehr im Schatten. Bei anderen Bildern kritisierst du die Schattenseite immer. Wundert mich nur etwas...
MfG Kevin
Hallo Jens, ein interessanter und gelungener Versuch: ich spüre die frische Kühle der noch morgentaufeucht Luft wenn ich dein Bild nicht nur betrachte, sondern erlebe.
Gruss Stefan
Hallo!
Vielen Dank für die Kommentare zur Aufnahme!
@ Kevin:
Dass solch eine Aufnahme bei mir nicht üblich ist, hast Du ja richtig erkannt.
Mir ging es hier darum, das Streiflicht bei noch tief stehender Sonne in Verbindung mit dem noch vorhandenen Bodennebel aufzunehmen - dass die Front da keine Sonne abbekommt und bei einer Aufnahmeuhrzeit von 6:10 Uhr entsprechend dunkel ist, ist klar.
Richtig, ich kritisiere sehr häufig die Schattenseite, aber ich kann mich zumindest nicht erinnern (klar, ich kann mich täuschen), dass ich bei einer Streiflichtaufnahme jemals einen Frontschatten kritisiert habe.
Wäre hier die Seite im Schatten, hätte ich das Bild gar nicht erst aufgenommen bzw. wäre gar nicht erst zu diesem Standpunkt gefahren.
Ein so starker Frontschatten stört mich, wenn die Sonne schon höher steht und dieser "Glint" auf der Seite nicht mehr entsteht.
Übrigens, da Du ja geschrieben hast, dass Du so eine Aufnahme von mir nicht erwartet hättest: Sie entstand zumindest nur als Nebenprodukt, denn eigentlich wollte ich die damals wegen Bauarbeiten planmäßige 111 mit n-Wagen (fahren hier normal zu anderen Zeiten) aus der Gegenrichtung aufnehmen (ohne Front- und Seitenschatten ;-)), aber die kam dann als 425...
Lange Rede, kurzer Sinn:
Danke für deinen Kommentar, ich hoffe, dass ich Dir mit meiner Antwort zumindest die Gründe, die mich zu dieser Aufnahme bewegt haben, darlegen konnte.
Viele Grüße,
Jens
Eben. Einfacher Frontschatten oder sehr gut umgesetztes Streiflicht machen einen sehr großen Unterschied, Kevin!
Seher schön, Jens!
Viele Grüße,
Daniel
Gute Fotos mit Licht- und Schatten finde ich oftmals ansprechender als wenn als langweilig gleichmässig ausgeleuchtet wird.
Ein Beispiel dafür wäre das Siegerbild dieses Fotowettbewerbs mit dem WinnerZug Piacenza. Gerade durch den Wechsel von Licht- und Schatten kommt die Reihung der Güterwagen schön zu Geltung. Es muss also auch nicht unbedingt Streiflicht sein.
Auch ein ICE kann von der Schattenseite her schön wirken, wenn die Rundungen an der Front oder an der Oberseite allmählich ins Helle übergehen.
Ich denke Fotografie lebt auch von Licht und Schatten. Nur ist bei solchen Lichtrichtungen es oft anspruchsvoller gut zu fotografieren.
lg Matthias
Ich denke, es kommt auch darauf an, was der Fotograf zeigen will: Hier ist es ganz sicher nicht ein Portrait der 146 sondern die einziste (fotografierebare) Leistung derselben auf der KBS 700 - und dabei ist das Licht und Schattenspiel zu einem wahren Hingucker geworden.
Gruss Stefan
Nur zum besseren Verständnis: Ich persönlich hab nichts gegen dieses Bild - ich bin ja bei vielen Bahnbildern sehr tolerant. ;-) Mir gefallen auch Bilder, die von sonst üblichen Regeln der Fotografie abweichen, mitunter sehr gut - manchmal sogar gerade deshalb. Ich bin da ganz ähnlicher Meinung wie Matthias. Mich hat nur interessiert, worin Jens selbst den Unterschied dieses Bildes zu anderen Schattenbildern sieht - und das hat er mir beantwortet. Ich selbst würde das Bild nicht kritisieren - hab ich ja auch nicht gemacht. ;-)
Eine Anmerkung hab ich aber trotzdem noch: Ich stelle fest, dass bei vielen Bildern gern mal versucht wird, sie sich positiv zurecht zu interpretieren, während andere Bilder oftmals von vornherein als schlecht abgetan werden, obwohl sie auch einen solchen Interpretationsansatz verdient hätten - allein aus Gründen der Gerechtigkeit und Gleichbehandlung. Ich will damit nicht sagen, dass dieses Bild ruhig mal als misslungen betrachtet werden sollte, sondern vielmehr, dass andere Bilder, die rein vom Prinzip her laut jeweiligem Fotografen etwas Ähnliches rüberbringen sollen, auch mal etwas positiver betrachtet werden könnten. Es gelingt nicht jedem gleich gut - aber schon der gute Wille zählt! ;-) Und wenn andere ein in unseren Augen misslungenes Bild nach dessen Ablehnung zur Diskussion stellen, sollte man diesen guten Willen öfters mal berücksichtigen und das Bild nicht von vornherin als schlecht abtun. Ich möchte betonen, dass ich mich jetzt nicht auf einen konkreten Fall beziehe - aber gelegentlich kann man doch gegenüber weniger erfahrenen Usern etwas unangemessene Kritik beobachten. Die sehen nämlich zwischen ihren eigenen Bildern und solchen wie diesem hier nicht unbedingt einen relevanten Unterschied. Und dem Erreichen des Zieles, diesen Usern dafür aber die Augen zu öffnen, sind die manchmal ziemlich hart formulierten Kommentare weniger dienlich. ;-)
MfG Kevin