Wien Wiener Linien SL 6 (B 636) Simmering, Geiselbergstraße / Leberstraße am 18. Februar 2016.
Kurt Rasmussen 24.05.2016, 289 Aufrufe, 8 Kommentare
EXIF: Canon Canon EOS 600D, Datum 2016:02:18 10:38:44, Belichtungsdauer: 0.008 s (1/125) (1/125), Blende: f/11.0, ISO1600, Brennweite: 33.00 (33/1)
Hallo Kurt,
fotografierst Du eigentlich das ganze Wiener Straßenbahnnetz? Durch deine eher spitzwinklige Aufnahmeposition hat man immer auch einen weiten Blick in den jeweilige Straßenflucht; gefällt mir gut.
Du scheinst ja sehr viel Zeit für die Straßenbahnfotografie aufzubringen und das sicher in der Regel allein.
Liebe Grüße Matthias
Hallo Matthias,
vielen Dank für Deinen positiven Kommentar zu meinem Foto vom B 636 auf der Wiener Straßenbahnlinie 6. - Deine Frage möchte ich bejahen. In den letzten Jahren habe ich versucht, die (noch) vielen Lücken in meiner Wiener Bildersammlung zu füllen. Was ich vorhabe, ist "eine Erzählung über den Wiener Straßenbahnbetrieb in Bildern", und die vielen neuen Fotos sollen dann - zusammen mit den älteren Fotos (in Wien habe ich schon im August 1969 angefangen, Straßenbahnfotos zu machen) - eine Grundlage für die annähernde "Gesamterzählung" - die aber nicht ganz lückenfrei wird - schaffen.
Seit meiner Kindheit interessiere ich mich für Straßenbahnen. Dieses Interesse habe ich - wie man sehen kann - noch, und das hat heute nur wenig mit Nostalgie zu tun. Schon viele Jahre versuche ich, (u.a. durch Artikel) andere Leute darauf aufmerksam zu machen, wie wichtig es ist für die Umwelt und die Lebensqualität der größeren Städte, dass es ein leistungsfähiges (Oberflächen-)Straßenbahnnetz in diesen Städten gibt.
In vielen Fällen bin ich - wie Du vermutet hast - allein gewesen, als ich einen großen Teil meiner Fotos machte. In meiner Jugend bin ich ab und zu mit einem sehr guten Freund unterwegs gewesen, und in den späteren Jahren habe ich u.a Berlin, Rostock, München, Düsseldorf, Wien, Basel und Zürich mit meinem jetzt 17jährigen Sohn besucht; er interessiert sich - wie sein alter Vater - auch für Bahnen. Wenn ich mit meinem Sohn unterwegs bin, lasse ich ihn bestimmen, was er knipsen will. Wenn ich allein bin, arbeite ich etwas anders - und während meiner letzten Aufenthälte im Februar und im März 2016 in Wien bin ich allein gewesen, und da habe ich einige sehr lange "Arbeitstage" gehabt, um die vielen Fotos machen zu können.
Viele liebe Grüße aus Valby (Kopenhagen)
Kurt.
Hallo Kurt,
deine Haltung zu Straßenbahn teile ich vollkommen. Ich finde sie bringen ein Stück Urbanität in die Städte. Häufig bin ich schon fotografierend an Neubaustrecken entlang gewandert. In Reims sind wir als gesamte Familie fotografierend die ganze neu gebaute Strecke entlang gewandert. So kommt man auch in Stadtbereiche, die man sonst als Tourist gar nicht besuchen würde.
Meistens entstehen meine Straßenbahnbilder aber nebenher beim Besuch in einer Stadt.
lg Matthias
Hallo Kurt,
wie auch bei Deinen anderen Aufnahmen merkt man auch hier, dass Du Dir Gedanken über die Bildgestaltung gemacht hast. Deine Idee einer Erzählung über die Wiener Straßenbahn in Bildern finde ich hochinteressant. Mit den Aufnahmen aus Deinem umfangreichen Archiv, angefangen von den damals noch zahlreichen Zweiachsern über die "Amerikaner" und die stillgelegten Strecken bis zu den heutigen Aufnahmen, dokumentierst Du nicht nur die Straßenbahngeschichte Wiens im letzten halben Jahrhundert, sondern auch die Veränderungen in der Stadt selbst. Ich fände es schön, wenn Du Deine Aufnahmen vielleicht auf einer eigenen Seite präsentieren würdest, damit die Möglichkeit besteht, sie im Zusammenhang zu betrachten.
Viele Grüße aus Neuss nach Valby Horst
Hallo Horst,
vielen Dank für Deinen positiven Kommentar zu meinem Bild. - Ja, richtig ist es in vielen Fällen, dass ich mir Gedanken über die Bildgestaltung mache, aber - wie Du auch aus Deiner langen Fotografenerfahrung weißt - kann man - wenn es um das Straßenbahnfotografieren geht - oft nicht voraussehen, wie das Endresultat wird - plötzlich stellen sich PKWs, LKWs, Radfahrer oder Fussgänger dem Fotografen in den Weg, und man muss das Bild auf eine andere Weise als geplant machen - oder man muss einfach das Fotografien aufgeben!
Was eine "Gesamtveröffentlichung" meiner Wiener Straßenbahnfotos betrifft, habe ich keine Lösung gefunden. Aus Zeitgründen habe ich - trotz der Hilfe eines guten Kollegen - eine eigene Homepage noch nicht realisieren können.
Viele freundliche Grüße nach Neuss aus Valby
Kurt.
Ich finde es interessant gerade bei der Straßenbahnfotografie den Kontext und die Straßenbahn stärker zu verknüpfen. Dann dürfen schon auch Autos oder Personen die Bahn etwas verdecken. Die Bahn darf ruhig auch mal etwas in den Hintergrund treten und das städtische Umfeld und die Bahn eher gleichwertig das Bild bestimmen. So kann das rege Leben an einer stark frequentierten Haltestelle gezeigt werden oder aber auch das 'Mitschwimmen' der Bahn im Autoverkehr. Oder man kann unterschiedliche Situationen städtische Lebens mit der Straßenbahn kombinieren. Ich finde nicht das eine Straßenbahn immer unverdeckt und in ganzer Länge aufs Bild muss und die Stadt drumherum nur zur Hintergrundkulisse wird dadurch und nur wenig Beziehung zur Straßenbahn aufnimmt. Spannend finde ich bei Straßenbahnen auch immer die Streckengestaltung, gerade bei Neuanlagen, fügt sie sich gut ein, wurde der Platz für die Autos reduziert, wurde ein Stück mehr an Urbanität geschaffen.
Matthias
Hallo Matthias,
mit dem Ausdruck "sich dem Fotografen in den Weg stellen" habe ich das vielleicht zu ungeschickt formuliert, ich habe nichts dagegen, dass ein Auto oder ein Fussgänger einen (natürlich nicht zu großen) Teil der Straßenbahn verdeckt. Das, was ich gemeint habe, ist die Situation, in der z.B. ein Auto plötzlich ein Manöver oder eine Wende macht, wo das eigentlich nicht geschehen sollte oder in der ein Fussgänger sich am Bordstein oder auf der Verkehrsinsel / Haltestelleninsel unmittelbar vor den Fotografen stellt, ohne auf seine Umgebung zu achten - sowas passiert nicht selten. - Ich mache ja schon fast 50 Jahre Fotos von Bahnen, besonders Straßenbahnen, und habe während dieser Zeit fast alle Winkel und Perspektiven probiert und habe sowohl "Fernaufnahmen" (zwar ohne Teleobjektive) als Nahaufnahmen gemacht, also auch das, was Du vorschlägst. In dem Sinne hast Du mir nichts Neues genannt - aber wir sind einig! - Als ich begonnen habe, einige meiner älteren Bilder auf BB hochgeladen, wurden die Diapositive gewählt, da der verwendete Scanner für Negative nicht taugte. Nachdem ich einen neuen Scanner zur Verfügung habe, scanne ich auch alte Negative, und in einigen Fällen kann man zwei Bilder von der selben Straßenbahn vergleichen - nicht selten habe ich die Bahn in ihrem Umfeld mit dem Film für Diapositive geknipst, während eine nähere Aufnahme mit dem Farb- oder S/W-Negativfilm gemacht wurde. Jetzt mache ich normalerweise zwei, nur sehr selten drei Digitalaufnahmen und wähle dann für die Veröffentlichung die Aufnahme, die vermutlich das größere Interesse erwecken wird.
Viele freundliche Grüße aus Valby
Kurt.
Hallo Kurt, das war jetzt keinesfalls als Kritik an deiner Art zu fotografieren gedacht. Ich kenne das schon auch, dass Personen ganz ungünstig ins Bild laufen oder der legendäre weiße Lieferwagen sich ungünstig positioniert und das Fotografieren unmöglich machen. Anderseits kann man eine günstige Aufstellung der Passanten oder Autos nutzen um vielleicht einen kurz sich ergebende Lücke zur Bahn zu nutzen, siehe hier:
http://www.bahnbilder.de/1200/-den-autos-entgegen-vom-945226.jpg
Mit Straßenbahn im städtischen Kontext meine ich auch solche Bilder, die ich heute vom Heilbronner Marktplatz hochgeladen habe:
http://www.bahnbilder.de/1200/-obst-gemuese-auch-ein-946234.jpg
http://www.bahnbilder.de/1200/-erdbeeren-stadtbahn-blick-ueber-946233.jpg
lg Matthias
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