die CO2-Diskussion ging ja vom Staat aus, Grundlage waren Erkenntnisse über den Klimawandel. Die direkte Umweltverträglichkeit, also das "Vergiften" der Umwelt sowie der Wandel des Klimas, ist ja nur ein Aspekt. Ein anderer - die Energiesicherheit für die Zukunft - ist meines Erachtens noch interessanter, gerade mit Blick auf unseren Wohlstand. Leider wurde der Aspekt in der Diskussion des letzten Jahres unter den Tisch gekehrt.
Was nützt es, wenn die Autos bei gleichem Verbrauch schneller werden, wenn es aber gleichzeitig auch immer mehr werden auf der Welt? China ist mitten in der Auto-Aufrüstung, Indien steht am Beginn. Was nützt Mobilität, die auf ein paar Jahrzehnte ausgerichtet ist, ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, wie die Welt aussieht, wenn der erste fossile Rohstoff (Erdöl) knapp wird? Gerade Autofahrer - ich gebe zu, als Berliner gehöre ich nicht dazu - müssten doch an effizienteren Fahrzeugen interessiert sein, gerade wenn sie jung sind und auch im Alter noch automobil sein wollen.
Die Alternative wäre gar nicht so schwer, wenn es entsprechendes Angebot gäbe. Niemand müsste seinen Lebenswandel ändern, wenn er die Möglichkeit hätte, ein energieeffizientes Fahrzeug zu betreiben. Das ist vergleichbar mit der neuen Lampe oder der neuen Waschmaschine ...
In Deutschland sind es 19% der CO2-Emissionen, die auf den Kraftfahrzeugbereich entfallen, 12% auf den Pkw-Bereich (aus einer Publikation des VDA abgelesen). Ohne Verbrauchsreduzierungen im Kraftfahrzeugbereich wird es für die EU meines Erachtens schon relativ schwer sein, ihre CO2-Ziele zu erreichen.
Übrigens: Das Elektroauto, das alle 5 Jahre immer wieder kurz vor der Marktreife steht, ist keine Lösung des Nachhaltigkeitsproblems. Denn auch die Kernkraft basiert auf endlichen Rohstoffen. Glaubt man Greenpeace, so reichen die Uranvorräte bei gleichbleibender Kernenergienutzug für 65 Jahre.
Leider ein schwieriges Thema, und ein relativ emotionales, weil es, wie Du schon schreibst, um unsere Lebensweisen geht.
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